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Kafka - in falschen Händen

Dieser Abend stellt die Frage was wir den Worten eines anderen Menschen schuldig sind. Und was wir der Wahrheit schuldig sind…

Beschreibung

„Alles ist ausnahmslos, am liebsten ungelesen zu verbrennen, und dies möglichst bald zu tun bitte ich dich.“ Mit diesen Worten übergab der sterbende Franz Kafka sein Werk in die Hände seines engsten Freundes Max Brod. Eine unfassbare Bitte: all die Einsamkeit, die Gedankentiefe und Zweifel, die in seinen Texten eingefangen waren, zu Asche werden zu lassen.

Der Mythos Franz Kafka ist auch die Geschichte einer tiefen, unerschütterlichen Freundschaft. Kafka und Brod – zwei Seelenverwandte, die Trost und tiefste Erfüllung im Austausch der Worte fanden. Ein Dialog der Gedanken, der Ängste, der Hoffnungen, der beider Leben prägte.

Brod entschied das Erbe seines Freundes für sich zu beanspruchen und es aus dem Dunkel zu heben. Er glaubte, in den Schatten von Kafkas Gedanken eine höhere, tiefere Bestimmung zu erkennen, eine, die über das Leben des Autors selbst hinausging.

Dieser Abend stellt die Frage was wir den Worten eines anderen Menschen schuldig sind. Und was wir der Wahrheit schuldig sind. Ob Verrat oder Befreiung – vielleicht liegt die Antwort zwischen diesen Polen, in einer Wahrheit, die Kafka selbst zu hinterfragen suchte.

Schauspiel:Janosch Roloff
Inszenierung: Patric Welzbacher
Licht: Chiara Tess-Krogull

 

Gefördert von der Stadt Köln.

Premiere – 28.12.2024

 

35 TONNEN

Alle feiern. Die Polizei feiert tonnenschwere Rekordfunde. Das organisierte Verbrechen feiert Gewinne, die das Bruttoinlandsprodukt ganzer Länder übertreffen. Und Deutschland feiert in den Clubs mit dem Stoff, aus dem vermeintlich Träume sind…

Premiere – 14.11.2024

 

Beschreibung
Alle feiern. Die Polizei feiert tonnenschwere Rekordfunde. Das organisierte Verbrechen feiert Gewinne, die das Bruttoinlandsprodukt ganzer Länder übertreffen. Und Deutschland feiert in den Clubs mit dem Stoff, aus dem vermeintlich Träume sind.
Von den Chefetagen großer Konzerne über Fine-Dining-Restaurants bis in die Partyszene der jungen Leute – eins steht fest: Kokain boomt. Und hinterlässt eine Spur der Gewalt. Bombenanschläge und Entführungen mitten in Köln. Schießereien und Folter. Erpressung und Geldwäsche. Was sich wie der Plot eines Mafiafilms anhört, passiert genau hier und jetzt. Doch wer zahlt den Preis für die Feier?
Das nö theater entführt das Publikum in die verborgenen Strukturen des globalen Kokainhandels – von den Koka-Plantagen in Südamerika bis auf die Straßen von NRW.

 

Es spielen: Asta Nechajute, Felix Höfner, Lucia Schulz

Regie: Asim Odobašić

Dramaturgie: Janosch Roloff

Licht: Chiara Tess Krogull

Assistenz: Julia Knorst & Anne K Müller

 

Gefördert von der Stadt Köln.

G wie Grüne Armee Fraktion

Ein Gespenst geht um in Deutschland. Das Gespenst einer Grünen Armee Fraktion. Konstruiert von einem fragilen Bürgertum…

Premiere – 15.09.2023

 

Ausgezeichnet mit dem Kölner Theaterpreis 2023

Beschreibung
Ein Gespenst geht um in Deutschland. Das Gespenst einer Grünen Armee Fraktion. Konstruiert von einem fragilen Bürgertum, das mit immer absurderen Radikalisierungsbehauptungen eine terroristische Vereinigung herbeiredet. Diese ist o!ensichtlich Fiktion „- „die Klima- krise jedoch real. Das nö theater wirft Blicke in die Zukunft, unter- sucht soziale Kipppunkte und begibt sich in eine Welt in Flammen. Und möglicherweise taucht zwischen kognitiver Dissonanz, der allgemeinen Aufmerksamkeitsökonomie und der prophezeiten Apo- kalypse tatsächlich eine Grüne Armee Fraktion auf.
Ein dokumentarisches Theaterprojekt mit fiktiven Elementen.
Oder andersrum.

Freier Eintritt für Erstsemestler (Erstsemester bitte Tickets per Mail bestellen unter: produktion@noetheater.de)

Text und Regie: Janosch Roloff
Schauspiel: Anne Müller, Lucia Schulz, Asim Odobaŝić, Felix Höfner, Yannick Hehlgans, Anna Sander
Regieassistenz: Asta Nechajute
Musik: Philipp Ullrich
Lichtdesign: Marek Mauel
Produktionsleitung: Miriam Pohl
Video: Bahadir Hamdemir
Kostüm: Marie-Theres Jestädt
Sound: AKG Eventtechnik
Bühne: Dario Trovato
Choreografie: Claudia Ortiz Arraiza
Grafikdesign (Plakat, Flyer): Lilly Urbat
Musikalische Unterstützung: Ulrike Bauer
Fotografie: Stefan Rogge

nö theater in Kooperation mit der Studiobühne Köln.
Gefördert von der Stadt Köln und dem Fonds Darstellende Künste.

Die Vergessenen

Am 28.01.1972 wurde der sogenannte Radikalenerlass von der Konferenz der Ministerpräsidenten unter Vorsitz von Bundeskanzler Willy Brandt verabschiedet…

Premiere – 29.12.2022

 

Beschreibung
Am 28.01.1972 wurde der sogenannte Radikalenerlass von der Konferenz der Ministerpräsidenten unter Vorsitz von Bundeskanzler Willy Brandt verabschiedet. Im Kontext der 68er Bewegung sollte dieser „Extremistenbeschluss“ eine „kommunistische Unterwanderung“ im öffentlichen Dienst verhindern.Die politische Gesinnung von über eine Million Angehörenden oder Bewerber:innen des öffentlichen Dienstes wurde mit geheimdienstlichen Mitteln überprüft. Es kam zu zahlreichen Entlassungen und Berufsverboten. Schon die Teilnahme an einer Demonstration oder das Anfertigen eines Flugblatts konnte ausreichen, um als Verfassungsfeind deklariert zu werden.Die Betroffenen sahen sich plötzlich mit existenziellen Problemen konfrontiert. Das Gesetz und seine Praxis führte nicht nur zu absurden und willkürlichen Urteilen, sondern war in seiner Konzeption zutiefst demokratiefeindlich. Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte stellte 1995 in einem Einzelfall einen klaren Verstoß gegen die Versammlungs- und Meinungsfreiheit fest. Im Jahr 2022 findet der 50. Jahrestag der Berufsverbotepraxis statt. Der Radikalenerlass ist in einigen Bundesländern tatsächlich noch in Kraft, auch wenn die Anwendung mittlerweile eher eine Ausnahme ist. Jedoch hat eine gesellschaftliche und wissenschaftliche Aufarbeitung nicht stattgefunden. Die Betroffenen fordern weiterhin ihre vollständige Rehabilitierung und finanzielle Entschädigung. Die Lesung „Die Vergessenen“ nährt sich der Thematik im Spagat zwischen persönlichen Geschichten und gesellschaftlichen Strukturen und Mechanismen.

Konzeption: Geremia Carra, Janosch Roloff
Regie: Janosch Roloff
Schauspiel: Soraya Abtahi, Felix Höfner, Anne K. Müller, Asim Odobašić
Licht: Marek Mauel

Titanic

Analyse & Kritik. Teils gesungen. Nach langen Filmnächten und anhaltenden Ohrwürmern ist ein theatraler Abend entstanden, in dem das nö theater „Titanic“ neu transkribiert. Nicht nur musikalisch…

Premiere – 10.11.2022

Beschreibung

Titanic Analyse & Kritik. Teils gesungen. 25 Jahre ist er alt. Mit seinem Leinwandepos „Titanic“ ging James Cameron in die Filmgeschichte ein und versenkte einen Kinorekord nach dem anderen. Ein Vierteljahrhundert später hat das nö theater seine Videokassetten- Sammlung entstaubt und sich das unsinkbare Meisterwerk noch einmal genau angeschaut. Mit analytischem Blick durchkreuzt es das Untergangsdrama. Steuern wir auch heute sehenden Auges auf eine Katastrophe zu? Was sagt eigentlich der Eisberg dazu? Oder ist er schon geschmolzen? Und dann stehen zwei Menschen am Bug des Schiffes und umarmen sich. Eine der wohl unendlichsten Momente des Kinos der Welt. Eine Liebesgeschichte zwischen Rose aus dem Ober- und Jake aus dem Unterdeck, die mit der bitteren Realität des Klassenkampfes kollidiert. Der Philosoph Slavoj Zizek zieht eine Verbindung zwischen dem Melodram und der Untergangskatastrophe: Rose ahnt unbewusst, dass sie weder mit dem reichen Cal noch mit dem Habenichts Jack in Amerika glücklich werden wird. Als sie Sex mit Jack hat, durchbricht sie damit die Gesellschaftsordnung und ruft damit das Reale (den Eisberg) herbei. Die Katastrophe ermöglicht es ihr, sich beiden Männern zu entziehen, aber Jacks Namen anzunehmen. Sie kann innerlich reifen und sich befreien.   Nach langen Filmnächten und anhaltenden Ohrwürmern ist ein theatraler Abend entstanden, in dem das nö theater „Titanic“ neu transkribiert. Nicht nur musikalisch.

Nicolas Folz, Anne K Müller, Asta Nechajute
Künstlerische Leitung/Regieteam: Anne K Müller, Janosch Roloff, Lucia Schulz
Regieassistenz: Kristina Geßner, Filia Herden
Musikalische Unterstützung: Ulrike Bauer
Licht & Technik: David Nimmrichter
Bühne und Kostüm: Julia Knorst

Macht. Molière. Melatonin.

Teil 2: DIE LEVEL – Eine Vernissage

Heute ist Vernissage. Dort treffen Micha, der Häppchen-Streicher, Cleo, die Überlappte-Kunststudentin und Peer, der sehnsuchtsvoll-sensible Boomer…

 

Premiere – 28.07.2022

Beschreibung

Nach einiger Abstinenz aus der Öffentlichkeit meldet sich die Künstlerin Dana First mit ihrer Ausstellung HOMO CORVUS // EINE MANIFESTATION zurück.“

Heute ist Vernissage. Dort treffen Micha, der Häppchen-Streicher, Cleo, die Überlappte-Kunststudentin und Peer, der sehnsuchtsvoll-sensible Boomer aufeinander. Sie lassen die Kunstwerke auf sich wirken und plötzlich hinterfragen sie alles: ihre sozialen Verhältnisse, ihre Beziehungen, ihre Jobs, ihre Weltansichten und gemeinsam begeben sie sich auf eine neue Sinnsuche. Aber was passiert, wenn der Raum voller Raben ist und der Metadiskurs nur noch hohl?

Elisabeth Pape und Jona Stoll hinterfragen unser heutiges Verhältnis zur Kunst mit einem satirischen Porträt nach Molière. Sie skizzieren dabei einsame Individuen, die bis ins Absurde versuchen neue Wege zu entdecken, um endlich wieder mit dem Anderen im Kontakt zu treten.

Im Jahr 2022 wäre Jean-Baptiste Poquelin alias Molière 400 Jahre alt geworden. Was hat der zweit meistgespielte Autor der Welt uns heute noch zu sagen? Was haben wir ihm zu sagen? Im Jubiläumsjahr entwickelt das nö theater zwei Projekte in Auseinandersetzung mit Molières Leben und Werk. In diesem zweiten Teil hat das nö theater einen Wettbewerb veranstaltet, der sich an Autor:innen und Regisseur:innen richtete und arbeitet nun zum ersten Mal mit den Gewinner:innen zusammen.
Die Produktion „Molière.Macht.Melatonin.“ wird finanziell getragen vom Fonds Darstellende Künste, dem Kulturamt der Stadt Köln und dem Förderverein nö theater e.V. 

Gefördert und Unterstützt von der Internationalen Filmschule Köln Ifs.

Regie: Anaïs Durand-Mauptit
Text: Elisabeth Pape, Jona Stoll
Schauspiel: Asim Odobašić, Sophie Rossfeld, Lucia Schulz
Bühne und Kostüme : Wiebke Lyss
Regieassistenz: Yannick Hehlgans
Technik: Chiara Tess Krogull
Produktionsleitung: Miriam Pohl

Molière. Macht. Melatonin.

Teil 1: Die Lästigen

bestehend aus Molières Komödien “Das Stegreifspiel von Versailles” (1663) und “Die Lästigen” (1661), sowie Texten aus seinen Stücken “Der Menschenfeind”,

Premiere – 16.06.2022

Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2022

Beschreibung
bestehend aus Molières Komödien “Das Stegreifspiel von Versailles” (1663) und “Die Lästigen” (1661), sowie Texten aus seinen Stücken “Der Menschenfeind”, “Der Bürger als Edelmann”, “Sganarelle” und “Die Kritik an der Schule der Frauen“.   Im Jahr 2022 wäre Jean-Baptiste Poquelin alias Molière 400 Jahre alt geworden. Nicht selten hat Molière sich, sein Ensemble und die Kritik an ihren Aufführungen auf der Bühne thematisiert. Das nö theater greift diese ironische Selbstreflexion anhand der fast vergessenen Einakter auf und sucht nach Analogien zur heutigen Zeit. “Ich bin Dichter, ohne es zu wissen.” (Molière)   Nach dreizehn Jahren Wandertheater auf den Marktplätzen Frankreichs gelingt Molière 1659 der Durchbruch in Paris. Fortan wird er von Ludwig XIV protegiert und kann nun seine Kritik und seinen beißenden Spott an Adel, Bürgertum und Bigotterie ungehindert artikulieren. Darüber hinaus verlangen Ludwig XIV und sein Hofstaat regelmäßig und ungemein kurzfristig Erheiterungsstücke für besondere Festlich- keiten. Gefangen in dieser Widersprüchlichkeit hinterfragt Molière sich selbst in den sogenannten Schubladenstücken „Das Stegreifspiel von Versailles“ und „Die Lästigen“. “Wenn es die Aufgabe der Komödie ist, alle menschlichen Schwächen aufzuzeigen und besonders die unseres Jahrhunderts, dann kann man es Molière nicht verübeln, wenn er Menschen auf die Bühne stellt, denen man auch auf der Straße begegnen könnte. Und wer ihm vorwirft, er habe die Fehler seiner Figuren erfunden, wird ihn noch dazu bringen, gar keine Komödien mehr zu schreiben!” (aus “Das Stegreifspiel von Versailles”) „…so etwas ist noch nicht dagewesen, dass ein Lustspiel in vierzehn Tagen entworfen, geschrieben, einstudiert und aufgeführt wurde.“ (aus dem Vorwort zu „Die Lästigen“)

Text: Jean-Baptiste Molière
Regie: Janosch Roloff
Schauspiel: Anne K. Müller, Asim Odobašić, Asta Nechajute, Felix Höfner, Lucia Schulz, Yannick Hehlgans
Bühne und Kostüme: Wiebke Lyss
Regieassistenz: Nele Thomalla
Produktionsleitung: Miriam Pohl
Licht: Stefan Rogge und David Nimmrichter

nö theater Produktion.

Gefördert durch:
den Fonds Darstellende Künste, dem Kulturamt der Stadt Kölnder Internationalen Filmschule Köln Ifs und dem Förderverein nö theater e.V.

M?-Eine Stadt sucht keinen Mörder

Ein Mann kommt in eine Stadt. Oder ein Dorf. Er war noch nie dort oder möglicherweise lang weg. Wie erwartet fängt er an sich zu erinnern…

Premiere – 19.01.2022

Beschreibung
Ein Mann kommt in eine Stadt. Oder ein Dorf. Er war noch nie dort oder möglicherweise lang weg. Wie erwartet fängt er an sich zu erinnern, fängt an zu dichten. Neugierig sammelt er Geschichten, nein, eignet sich Geschichten an. Doch er stößt auf eine Mauer des Schweigens oder auf ein offenes Geheimnis. Während er auf der Suche nach Antworten nur Fragen findet, schläft er vor Müdigkeit ein. Der Mann erwacht und befindet sich in den Anfängen des Faschismus. Er ist nicht Schuld, er ist verantwortlich. Wer ist Täter, wer Opfer? Bevor er die richtigen Worte finden kann, erlöst ihn die Stimme von Fritz Lang.

In M? setzt sich das nö theater mit der eigenen künstlerischen Verantwortung auseinander. Mit dem Wunsch nach politischer Wirksamkeit und den eigenen Identitäten. Entstanden ist ein mythischer Abend über Schwäche, Widerstand, Ängste und das Schweigen.

„Noch spielen die Jagdhunde im Hof, aber das Wild entgeht ihnen nicht, so sehr es jetzt schon durch die Wälder jagt.“

Gefördert vom:
Kulturamt der Stadt Köln, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste

Texfassung und Regie: Stefan Rogge
Schauspiel: Sophie Roßfeld, Sergio Salas, Janosch Roloff, Yannick Hehlgans, Lucia Schulz
Musik: Philipp Ullrich
Regieassistenz: Julia Knorst
Produktionsleitung: Asta Nechajute
Technik: Tommy Vella

Der Hannibal Komplex

Ein rechtsextremes Netzwerk mit Verbindungen zum Militärischen Abschirmdienst, zur Bundeswehr und zur Polizei. Männer mit Zugriffyse & Kritik. Teils gesungen…

Premiere – 28.10.2021

Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2021

Beschreibung
Ein rechtsextremes Netzwerk mit Verbindungen zum Militärischen Abschirmdienst, zur Bundeswehr und zur Polizei. Männer mit Zugriff auf die höchsten Sicherheitsstufen und mit Zugang zu Waffen und Munition der deutschen Exekutive. Sie radikalisieren sich in vermeintlichen Prepper-Chatgruppen und reden von einem Völkeraustausch und islamistischen Terrorzellen, die 2015 mit den Geflüchteten nach Deutschland gekommen sein sollen. Es wird von einem Tag X gesprochen, von einem Zusammenbruch der staatlichen Grundordnung und von Feind:innen, die liquidiert gehören. Von Lagerhallen, Löschkalk und Leichensäcken. Im Zentrum dieses Komplexes steht der ehemalige KSK-Soldat André Schmitt, besser bekannt unter seinem Spitznamen: Hannibal. Er ist die Schlüsselfigur dieses Netzwerks, der Punkt, an dem sich alles kreuzt. Von dubiosen Ritterorden bis hin zum Ku-Klux Klan…
Doch ist mit dem Aufliegen Hannibals die Gefahr durch ein rechtsextremes Netz in den deutschen Sicherheitsbehörden gebannt? Oder war das nur die Spitze des Eisbergs? Drei Schauspielerinnen erzählen die Geschichte des toxisch-männlichen Hannibal-Komplexes, erstellen eine Chronologie der Geschehnisse und stellen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Ein Drahtseilakt zwischen Unterhaltung und Aufarbeitung von Beweisen.

Eine Produktion des nö theater in Kooperation mit dem Polittbüro.

Gefördert durch:  
Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Förderverein nö theater e.V.

Regie: Asim Odobašić
Schauspiel: Julia Knorst, Anne Katharina Müller, Asta Nechajute
Dramaturgie: Janosch Roloff
Assistenz: Anna Sander
Technik: David Horsters
Produktionsleitung: Lucia Schulz
Fotos: Klaudius Dziuk

No Corona, no cry

März 2020: Ganz Deutschland begibt sich in den Lockdown. Ganz Deutschland? Nein, ein junger Intellektueller erfindet in Berlin eine neue Bewegung…

Premiere – 23.09.2021

Beschreibung
März 2020: Ganz Deutschland begibt sich in den Lockdown. Ganz Deutschland? Nein, ein junger Intellektueller erfindet in Berlin eine neue Bewegung. Er sieht in dem Coronavirus eine weltweite Verschwörung aufziehen und damit seine Chance gekommen, sich zur Ikone des Widerstands zu stilisieren. Und seine Ideen sind tatsächlich hochansteckend! Mithilfe von mehr und minder erfahrenen Multiplikatoren wächst seine Anhängerschaft innerhalb von einigen Monaten von einer Handvoll auf 1,3 Millionen Demonstrierende an. Mindestens.

Nach monatelangen Recherchen hat das nö theater ein dokumentarisches Theaterstück über die Genese der sogenannten Corona-Proteste entwickelt. Entstanden ist ein theatrales Labyrinth, das versucht Klarheit in die Absichten, Verbindungen und Ideologien der tonangebenden Schwurbler zu bringen. „No Corona, no cry“ ist eine (Verschwörungs-) Erzählung über Verführung, Profitgier, Narzissmus, Wahn und Wahrheit. Mit Musik.

Achtung: Dieser Abend ist mit Vorsicht zu genießen.
Eine Produktion des Klüngelpütz in Kooperation mit dem nö theater. Gefördert durch Neustart Kultur durch den Deutschen Bühnenverein und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen.

Text und Regie: Janosch Roloff
Schauspiel: Anne K. Müller
Mitarbeit: Julia Knorst
Licht, Technik: David Nimmrichter & David Horsters

Furcht und Normalität in Zeiten der AfD

Während der Corona-Pandemie rutscht die AfD zunehmend in die Bedeutungslosigkeit ab. Händeringend sucht sie zwischen Verschwörungstheorien

Premiere – 20.05.2020

Beschreibung

Während der Corona-Pandemie rutscht die AfD zunehmend in die Bedeutungslosigkeit ab. Händeringend sucht sie zwischen Verschwörungstheorien und staatsmännischem Gebaren nach einem erfolgreichen Kurs. Doch momentan scheint alles vergebens, die Umfragen sinken, die Agitationen verfangen nicht, nur ihre Hetze bleibt. Doch wird das im Hinblick auf eine Wirtschaftskrise so bleiben? Und was war eigentlich vor Corona? Thüringen, Hanau – bereits vergessen? In „Furcht und Normalität in Zeiten der AfD“ wollte sich das nö theater dem Kulturkampf von Rechts in einem dokumentarischen Theaterprojekt widmen – doch wie der AfD kam auch uns die Pandemie dazwischen. Nun ist aus dem Vorhaben ein multimediales Projekt entstanden, dass den Kulturkampf von Rechts, ihre Strategien und Auswirkungen, von verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Formaten beleuchtet. Zwischen Hörspiel, Youtube, Spargel, Lesung und Talkshow kann an diesem Abend alles passieren. Nur kein Theater, oder vielleicht doch? Das ursprünglich als dokumentarische Theateraufführung angelegte Stück wird nun als multimediale und lebendige Website produziert, auch über das Festival hinaus. Mit einer Audio-Bibliothek von AfD-Zitaten, Statements von Künstler*innen aus dem ganzen Bundesgebiet, die unter dem Kulturkampf der AfD gelitten haben, einem Film über rechte YouTuber und einem live eingesprochenen Hörspiel, welches einen fiktiven Blick hinter die Kulissen der Partei wirft. Die Website findet Ihr unter:

Ein digitales Projekt des Ensembles des nö theaters plus Gäste

www.furchtundnormalitaet.de

Pressestimmen WDR5:

https://wdrmedien-a.akamaihd.net/medp/podcast/weltweit/fsk0/217/2170640/wdr5scalaaktuellekultur_2020-05-22_multimedialestheaterprojektueberdieafd_wdr5.mp3

Die vergessene Revolution

Die vergessene Revolution

1918 – Eine Revolution. In Deutschland. Und erfolgreich. Im November beendeten die Revolutionär*innen den Weltkrieg…

Premiere – 14.09.2018

Beschreibung

1918 – Eine Revolution. In Deutschland. Und erfolgreich. Im November beendeten die Revolutionär*innen den Weltkrieg, verjagten den Kaiser, stürzten das System, erkämpften die Demokratie und das Frauenwahlrecht. Sie entwickelten zahlreiche gesellschaftliche Alternativen und Utopien. Doch die Revolution wurde verraten, brutal erstickt und hundert Jahre später ist sie fast vollständig vergessen. Selbst im Jubiläumsjahr wird ein mögliches Gedenken von den Jahrestagen Karl Marx‘ und der 68er Bewegung überlagert. Das nö theater nimmt den Karabiner in die Hand, wendet sich diesem blinden Fleck der Geschichte zu, sucht nach Ursachen, offenen Wunden und versucht in einem flammenden Plädoyer die Revolution dem Vergessen zu entreißen. Ein dokumentarisches Theaterstück über eine Geschichte zwischen zwei Weltkriegen, die sanft beginnt und mit Blut überzogen wird.

nö theater in Koproduktion mit dem Polittbüro Hamburg und dem Theater Tiefrot unterstützt und gefördert durch Stadt Köln Kulturamt Theaterakademie Köln

Es ist eine feurige Geschichtsstunde aus der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen, die dem Zuschauer mit einem kraftvoll aufspielenden Ensemble und poetischen Theater-Tableaus in griffigen Worten nahegebracht wird. Dafür gab es bei der Premiere langanhaltenden Applaus. – Kölner Stadtanzeiger, 10.10.2018

Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Soraya Abtahi, Julia Knorst, Anne K. Müller, Asta Nechajute, Sophie Roßfeld
Lichtdesign: Marek Mauel, David Horsters
Regieassistenz: Noelle Fleckenstein, Nele Schillo
Dramaturgie: Felix Höfner
Flyermotiv: Nele Schillo

Die vergessene Revolution

Inside AfD

Herbst 2017. Irgendwo in Deutschland. Die führenden Köpfe der AfD träumen von der parlamentarischen Machtübernahme und dem schleichenden…

Premiere – 17.11.2017

Beschreibung

Herbst 2017. Irgendwo in Deutschland. Die führenden Köpfe der AfD träumen von der parlamentarischen Machtübernahme und dem schleichenden Sieg im Kampf um die Deutungshoheit von Begrifflichkeiten. Doch dann kommt alles ganz anders. Ihr Visionär und Hauptredner ist plötzlich verschwunden und an seiner Stelle betritt ein afrikanisches Chamäleon die politische Bühne. Die zunächst als Krise wahrgenommene Situation entpuppt sich für die AfD als große Chance sich tief in der Gesellschaft zu verankern. Ein moderner Barbarossa-Mythos entsteht. Doch die Rechnung wurde ohne das Chamäleon gemacht… Nach monatelanger Recherche erforscht das nö theater in „Inside AfD“ die Strategien und Mechanismen der Zeitgeistpartei. Gleichzeitig werden Fragen nach einem wirkungsvollen Umgang und der unfreiwilligen Instrumentalisierung durch die AfD gestellt. Das nö theater wendet sich in „Inside AfD“ vom klassischen Dokumentartheater ab und sucht Antworten in einer lyrischen Entzauberung. Entstanden ist eine symbolische und sprachliche Achterbahnfahrt durch die BRD im postfaktischen Zeitalter.

nö theater in Koproduktion mit dem Polittbüro Hamburg unterstützt und gefördert durch Stadt Köln Kulturamt & Theaterakademie Köln

Die Darsteller entblätterten, zerlegten, sezierten Strategien Schicht für Schicht und zeichneten ein verstörendes Partei-Psychogramm. Die emotionale Selbstinszenierung wurde der Lächerlichkeit preisgegeben. „Unser Anspruch ist es, den Wahrheiten möglichst nah zu kommen und diese ungeschminkt auf die Bühne zu bringen“, steht auf der Homepage des Theaters zu lesen. Diesen Anspruch konnten die großartigen Darsteller mit dem mutigen, fundiert recherchierten Stück auf ganzer Linie erfüllen. Auch wenn Rechte, Wutbürger, Identitäre und Rassisten dieser Aussage kaum zustimmen werden, denn das käme einer Selbsterkenntnis gleich.

Hamburger Abendbaltt 08.10.2018

Wenn der Umgang mit der AfD so unterhaltsam und wirkungsvoll zugleich ist, dann muss einem nicht bange werden.

Stadtrevue, Januar 2017

Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Felix Höfner, Lucia Schulz, Asim Odobašić
Lichtdesign: Marek Mauel
Flyer: Annika Keup

Die vergessene Revolution

A wie Aufklärung

Es geht weiter, bis heute ist wenig aufgeklärt. Viele Fragen sind nach wie vor offen. Vier Jahre nach ihrem ersten Projekt zu dem Thema…

Premiere – 15.09.2016

Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2016

Nominiert für den Kurt-Hackenbergpreis 2016

Nominiert für den Kunstsalon Theaterpreis 2017

Beschreibung

Es geht weiter, bis heute ist wenig aufgeklärt. Viele Fragen sind nach wie vor offen. Vier Jahre nach ihrem ersten Projekt zu dem Thema – dem vielfach ausgezeichneten Stück “V wie Verfassungsschutz” – setzt sich das nö theater erneut mit dem NSU Komplex und dem Verfassungsschutz auseinander. Denn trotz Versprechen von höchster Stelle, einem jahrelangen Gerichtsprozess und zahlreicher Untersuchungsausschüsse müssen die Betroffenen auch weiterhin auf eine lückenlose Aufklärung warten. Das nö theater begibt sich ins Zeugenschutzprogramm, sucht nach den Ursachen und stellt die Frage ob wir die Antworten überhaupt wissen möchten.

Eine Koproduktion des nö theater und dem Polittbüro Hamburg unterstützt und gefördert durch Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westalen, Orangerie Theater Köln & Theaterakademie Köln

Über 90 Minuten hinweg zündet das nö theater ein Feuerwerk an Recherchen und Fakten, dass in keinem Moment an Dramatik verliert. Die fünf Akteure beherrschen ihr Timing mit großer Sicherheit und Regisseur Janosch Roloff vermeidet trotz Materialfülle den informativen Overkill. „Ist das politisches Theater?“ Diese Frage stellt sich das Ensemble selbst. Ja, so analytisch und augenzwinkernd muss politisches Theater sein, möchte man ihnen zurufen. In keinem Moment belehrend, sondern stets im Dialog mit dem Publikum, erweist sich diese Form engagierten Theaters als außerordentlich nützlich: Denn hier werden die notwendigen Fragen gestellt, die eine Gesellschaft braucht, wenn sie sich als Demokratie verstanden wissen will.

Kölnische Rundschau, 06.10.2016

Auch Beate Zschäpe darf hier, grandios demaskiert, Krokodilstränen vergiessen, bis ein pointierter Paukenschlag ihrem unsäglichen Redefluss ein Ende bereitet. Ein gelungener Schlusspunkt für den wachen Blick auf ein bundesdeutsches Trauerspiel, dessen letzter Akt noch lange nicht geschrieben ist.

Stadtrevue, November 2016

Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Felix Höfner, Asta Nechajute, Anne Müller, Lucia Schulz, Slim Weidenfeld
Licht: Marek Mauel
Bühnenbild: Lisa Schmitt

Die vergessene Revolution

Der Reigen

Ein Tanz der Versuchung in zehn Sündenfällen von Arthur Schnitzler. Ein Reigen aus Leidenschaft…

Premiere – 08.06.2016

Beschreibung
Ein Tanz der Versuchung in zehn Sündenfällen von Arthur Schnitzler. Ein Reigen aus Leidenschaft, Sexualität, Spiel, Lust, Betrug, Koketterie, Begierde, Verführung, Grobheit und Zärtlichkeit. Ein Porträt des Autors Arthur Schnitzler, der Gesellschaft und ihrer Moral und eines Jeden von uns. Es ist eines der skandalösesten Theaterwerke des 20. Jahrhunderts. Hysterische, herzzerreißende, pragmatische, neurotische, sinnliche, witzige Dialoge „vorher und nachher“. Originalton Schnitzler: „…eine bunte Reihe; aber etwas Unaufführbareres hat es noch nie gegeben.“ Und dennoch gelang dem Autor ein bezauberndes Kunstwerk – poetisch, komisch und elegant.

„(…) Alles andere als gefällig ist Irina Millers Inszenierung, die jetzt in der Orangerie zu sehen war. Mit den fabelhaften Schauspielern Janosch Roloff und Josephine Gey vom Nö-Theater hat Irina Miller (…) rigoros den Staub vom einstigen Skandalwerk gepustet (…) Bestes Material also für die beiden Protagonisten, ihre großartige Wandlungsfähigkeit in neun verschiedenen Rollen unter Beweis zu stellen. (…) Ein Höhepunkt dieses überaus kurzweiligen Sex-Reigens: Roloff als „Dichter“ erprobt mit großer genialischer Geste seine Verführungskünste bei der exaltierten „Schauspielerin“ mit einem erotischen Tango und scheitert doch am Wesentlichen – urkomisch! (…) Zwei amüsante Stunden, die wie im Flug vergehen. Und die beim Publikum hervorragend ankamen.“

Barbro Schuchardt, Kölner Rundschau, 10.06.2016

Text: Arthur Schnitzler
Regie: Irina Miller
Schauspiel: Josephine Gey, Janosch Roloff
Regieassistenz: Nathalie Buba
Grafikdesign: Christoph Gey

Gipfelstürmer 2.0. – Welcome Dahoam

Das nö theater beteiligte sich an den Protesten gegen den G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau und bringt sie auf die Bühne des Freien Werkstatt Theaters…

Premiere – 16.09.2015

Beschreibung

Das nö theater beteiligte sich an den Protesten gegen den G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau und bringt sie auf die Bühne des Freien Werkstatt Theaters. Das Publikum wird Zeuge der Erlebnisse des Theaterensembles zwischen Bäumen und Bayern, Schlagstöcken und Volksküche, Blockadeaktionen und Diskussionsrunden. Darsteller und Publikum stellen sich der Frage nach dem Sinn politischer Aktionen. Die über ein Jahr gehende theatrale Einmischung des nö theaters in das Geschehen rund um den Gipfel knüpft an die „Gipfelstürmer“ der Spielzeit 2014/15 an und findet mit dieser eigenständigen Produktion ihren Abschluss.

Eine Koproduktion des nö theater und dem Freien Werkstatt-Theater Köln

Kölner Rundschau 18.09.2015

Wenn der Staat vorgeblich aus Sicherheitsgründen den Staat in den Schwitzkasten nimmt und die Presse aufschreit, ist das analytische Besteck des Theaters gefordert. Die drei sind in Elmau gewesen, auch wenn Sie das Gegenteil behaupten. Verwirrung gehört zum Geschäft, aber sie schärft auch die Sinne. Die Tatsache, dass nichts passiert ist, kann witzige Ergebnisse auf der Bühne zeitigen, die Gipfelstürmer des nö beweisen es.

Regie und Schauspiel: Asta Nechajute, Felix Höfner, Janosch Roloff

Das Haus der Wassa Schelesnowa

Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod. (Türkisches Sprichwort) Wassa Schelesnowa ist einsam. Aufopferungsvoll und kompromisslos führt sie…

Premiere – 25.03.2015

Beschreibung

 

Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod. (Türkisches Sprichwort) Wassa Schelesnowa ist einsam. Aufopferungsvoll und kompromisslos führt sie das Familienunternehmen, eine erfolgreiche Wolga-Reederei. Doch hinter der materiellen Fassade bröckelte es: Ihr Mann, ein ehemaliger Kapitän wird wegen Kindesmissbrauch angeklagt, ihr Bruder säuft sich um den Verstand, ihr Sohn liegt im Sterben und ihre Töchter scheinen unfähig ihre Nachfolge anzutreten. Wassa setzt alle ihre Hoffnung auf ihren Enkel Kolja. Doch dessen Mutter Rachel, die Vorbotin einer neuen Zeit, versucht Kolja dem Einfluss Wassas zu entziehen und ihn ins Ausland zu bringen. Es entsteht ein Kampf, in den die ganze Familie involviert wird.
Eine Koproduktion des nö theater und dem Orangerie Theater

Christian Bos, Kölner Stadtanzeiger 27.03.15

» ( … ) das nö theater wagt und gewinnt; selbst wer den Abend eher als Handwerksübung nimmt, wird im Orangerie-Theater im Volksgarten von diesen anderthalb Stunden nahezu altmeisterlichen Einfühlungstheaters mitgerissen. ( … ) Schon erstaunlich, wie das nö theater hier bar jeder Förderung höchsten Ansprüchen genügt. Oder sind die nur bildungsbürgerliche Altlasten? Und der Abend ein Fall von Retro-Theater? Nennen wir es ein Experiment. Und zwar ein gelungenes. «

Schauspiel: Paula Donner, Irina Miller, Mona Mucke, Asta Nechajute, Jule Schacht, Lucia Schulz, Felix Höfner, Janosch Roloff, Philipp Sebastian, Matthias van den Berg
Regie: Janosch Roloff
Regieassistenz: Milena Weber
Technik: Marek Mauel
Grafikdesign: Juliane Neumann

Gipfelstürmer – history is a work in progress

Im Juni 2015 versammeln sich erneut die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrieländer der Welt zum G7-Gipfel. Im bayerischen Elmau, erreichbar nur mit dem Hubschrauber und auf einer einzigen Privatstraße…

Premiere – 04.12.2014

Beschreibung
Im Juni 2015 versammeln sich erneut die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrieländer der Welt zum G7-Gipfel. Im bayerischen Elmau, erreichbar nur mit dem Hubschrauber und auf einer einzigen Privatstraße, wird Weltpolitik vor malerischer Alpenkulisse gemacht. Bis dahin aber gibt es noch viel zu tun: Die Themen des Gipfels müssen erst festgelegt, ein Hubschrauberlandeplatz gebaut werden, das Demonstrationsbündnis bereitet seine Aktionen vor, Dienstpläne für zehntausend Polizisten werden geschrieben. Unsere Probenarbeiten begleiten den Gipfel in seiner Entstehung. „Gipfelstürmer“ spielt im Vorfeld das Treffen der Großen Sieben durch und begleitet Anwohner, Politiker, Hoteliers, Demonstranten und Sicherheitspersonal. Ein Abend über Hoffnungen, Wünsche und Ängste. Die monatelangen Recherchen im Vorfeld werden nach der Premiere weitergeführt. Das Stück reagiert auf politische und organisatorische Veränderungen und nimmt in jeder Vorstellung eine neue Gestalt an.
Eine Koproduktion des nö theater und dem Freien Werkstatt-Theater Köln
Koeln-nachrichten.de

Mit wunderbarer Selbstironie hecheln die „Gipfelstürmer“ die Rituale der der alternativen Protesaktivisten durch. (…) Und dann legen Asta Nechajute, Janosch Roloff und Felix Höfner vom nö theater – schon mehrfach für seine politischen Stücke ausgezeichnet – los, brechen dabei immer wieder aus Ihren Rollen aus, um sich zu hinterfragen. (…) 90 Minuten anregendes Polittheater.

Kölner Wochenspiegel

Im neuen Stück am Freien Werkstatt Theater erklimmen Felix Höfner, Asta Nechajute und Janosch Roloff und – ob sie wollen oder nicht – auch die Zuschauer Bergmassive kapitalistischer Herzensbrecher.

Regie und Schauspiel: Asta Nechajute, Felix Höfner, Janosch Roloff

P.R.O.P.A.G.A.N.D.A – Ein Stück Krieg

1914: Krieg: Ganz Europa ist hochgerüstet. Während in einer propagandistischen Materialschlacht bereits die Säbel rasseln, wird das Artillerie-Geschütz…

Premiere – 29.05.2014

Beschreibung

1914: Krieg: Ganz Europa ist hochgerüstet. Während in einer propagandistischen Materialschlacht bereits die Säbel rasseln, wird das Artillerie-Geschütz „Dicke Berta“ schussbereit gemacht, um den Platz an der Sonne zu erringen. 2014: Bewaffneter Konflikt: (Fast) ganz Europa ist befriedet. Während die mediale Öffentlichkeits-Arbeit Auflagenstärke und Kartoffelchips-Absatz zu steigern sucht, schwingt die dicke Berta aus der sechsten Klasse ihre Fäuste, um die Freiheit am Himbeerbusch zu verteidigen. Zwei Schützengräben, ein Schlachthaus. Zwei Ensemble, ein Stück Krieg. Cape gegen Pickelhaube, Facebook gegen Wochenschau. Klein gegen Groß. Oben gegen Unten. Und Sie mittendrin. Wer ist Freund? Wer ist der Feind? Und während Sie sich fragen, welche Seite es verdient hat, zu verlieren, hat die Propaganda ihren Siegeszug bereits begonnen.
<h6> Das nö theater in Koproduktion mit dem Brachland-Ensemble und dem Orangerie Theater</h6>
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Kölner Stadtanzeiger 31.05.2014

Der Spagat zwischen reizüberflutender Hochstimmung oben und lähmender Niedergeschlagenheit unten ist groß. Und doch greift die thematische Klammer, gelingt dank intensiver Schauspielleistungen – und der erstaunlichen textsicheren Kinder – und wirkungsvoller Regieeinfälle eine eindringliche Aufführung.

Text und Regie: Janosch Roloff und Dominik Breuer/Gunnar Seidel
Schauspiel: Josephine Gey, Till Klein, Orestes Fiedler, Amanda Sültenfuss, Nina Müller-Oehring, Rafael Schulz-Stahl, Martin Sültenfuss

In Kooperation mit dem Brachland Ensemble.

Die Agonie & die Ekstase des Steve Jobs

Auf der Bühne: Ein smarter Kerl im grünen Hemd. Wir wollen ihm glauben. Er gesteht uns seine Liebe zur Technik – vor allem zu den Spielzeugen aus dem Hause Apple, und zu allem, was damit zu tun hat. Er erzählt uns eine Geschichte…

Premiere – 20.02.2014

Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2014

Nominiert für den Kurt Hackenberg Preis für politisches Theater 2014

Beschreibung
Auf der Bühne: Ein smarter Kerl im grünen Hemd. Wir wollen ihm glauben. Er gesteht uns seine Liebe zur Technik – vor allem zu den Spielzeugen aus dem Hause Apple, und zu allem, was damit zu tun hat. Er erzählt uns eine Geschichte. Dabei ist er der Geschichtenerzähler und Stückautor Mike Daisy, der wie ein Enthüllungsjournalist von den menschenunwürdigen Bedingungen in den chinesischen Foxconn-Werken berichtet, von dort, wo die Hälfte unserer mikroelektronischen Geräte herkommt. Er erzählt von den riesigen Werkshallen, in denen tausende Arbeiter schweigend unsere Smartphones zusammenbauen. Er berichten von den Netzen, die die Arbeiter daran hindern sollen, sich aus Verzweiflung von den Dächern der Werksgebäude zu stürzen. Er beschreibt seine Begegnung mit Untergrundgewerkschaften und Aktivisten. Wenn er aus der Rolle fällt, dann höchstens, um in die des salsatanzenden Steve Jobs oder einer der anderen Figuren aus der Geschichte des Apple-Konzerns zu schlüpfen, die uns – wie aus einem Comicheft gestiegen – weiter mit einer Wahrheit konfrontieren sollen, die keine Wahrheit ist. Bereits zu Beginn des Stückes wird der Zuschauer darüber aufgeklärt, dass ein Teil des Erzählten frei erfunden ist. Denn dieser Abend ist ein Virus. Ganz im Sinne des Performers Mike Daisy wird er sich in die Gehirne der Zuhörer schreiben, wo er sich verändern und schließlich wieder ausbrechen wird, um sich weiter zu vervielfältigen. „Aber, warum solltet ihr mir glauben? Schließlich bin ich ja ein bekannter Geschichtenerfinder. Vielleicht ist nichts davon wahr. Wäre das nicht beruhigend?“, lässt der Autor sich selbst auf der Bühne sagen. Der Mike Daisy, der hier spricht, weiß nicht, dass auch das Stück selbst von einem Virus befallen ist, der ein ganz eigenes wollen hat. Über den Verlauf des Abends bahnt es sich immer offensichtlicher nach außen um am Ende als blinder Passagier mit in die Köpfe der Zuschauer zu gelangen. Seine Botschaft: Am Ende ist auch die Wahrheit nur ein Diener der Moral.

Eine Koproduktion des nö theater und dem Theater Tiefrot

Kölner Stadtanzeiger 26.02.2014

Die Inszenierung steckt voller pointierter Details gerade in den Bewegungs- und Sprechmustern, von der obligatorischen Wisch-Bewegung bis zum computerähnlichen Neustart, Wiederholung und kleinen Abstürzen. Der Text (Dramaturgie: Klaus Fehling) ist fesselnd und flüssig; wie Patric Welzbacher ihn performt, Ist herausragend – ein vitaler und eloquenter Komödiant!

Text: Mike Daisey
Inszenierung:Janosch Roloff
Schauspiel: Patric Welzbacher
Dramaturgie: Klaus Fehling
Bühnenbild: Mona Mucke
Regieassistenz: Marie-Theres Jestädt
Produktionsleitung: Asta Nechajute
Kostüm: Dominic Strempel
Flyer: Jan Wagner
Technik: Jule Schacht
Foto: Klaudius Dziuk

V wie Verfassungsschutz

Auf der Bühne: Ein smarter Kerl im grünen Hemd. Wir wollen ihm glauben. Er gesteht uns seine Liebe zur Technik – vor allem zu den Spielzeugen aus dem Hause Apple, und zu allem, was damit zu tun hat. Er erzählt uns eine Geschichte…

Premiere – 29.12.2012

Gewinner des Kölner Theaterpreis 2012
Gewinner des Kurt Hackenbergpreis für politisches Theater 2012
Gewinner des Publikumspreises des Arena… Festival der jungen Künste 2013
Gewinner des Jurypreises der Heidelberger Theatertage 2013

Beschreibung
Der deutsche Inlandsgeheimdienst steht für viel – nur nicht für Transparenz. Im Bewusstsein nichts wissen zu können, versuchen wir seine Geheimnisse zu lüften und begeben uns auf eine traurige Spurensuche von der Entstehung der RAF bis hin zum NSU Skandal. Laut Angabe des Verfassungsschutzes sind Drei Viertel der Bevölkerung von der Notwendigkeit des Inlandgeheimdienstes überzeugt. Doch die jüngsten Verwicklungen in die Mordserie des NSU werfen Fragen auf. Wie konnte das Neonazitrio dreizehn Jahre lang vor den Augen des Verfassungsschutzes ungehindert morden? War es Unfähigkeit oder bewusstes Kalkül? Blickt man in die Vergangenheit des Verfassungsschutzes so stößt man auf eine Kontinuität der Skandale. Das Versagen scheint nicht persönlich, sondern strukturell bedingt zu sein. Das nö-theater den tödlichen Spuren des NSU durch die Republik und entwickelt aus den Eindrücken ein Theaterstück, eine Geschichte die nicht hätte passieren dürfen. Wenn der Verfassungsschutz eine Theatergruppe wäre, würde er dieses Stück mit Sicherheit aufführen, um festzustellen wer im Publikum sitzt. Nachdem das nö-theater Köln Informationen recherchiert, gesammelt und ausgewertet hat, übernimmt es diese Herausforderung stellvertretend und setzt dem Verfassungsschutz ein theatrales Denkmal – nach dem Motto:Wir kamen, sahen weg und versagten.
unterstützt und gefördert durch Stadt Köln Kulturamt, Theaterakademie Köln & Orangerie Theater Köln
Nach monatelanger, intensiver Recherche entstanden 100 Minuten geballte – und fundierte – Kritik an einer scheinbar unfähigen Behörde. Roloff schafft es, ihre politischen Skandale in hoch intelligentes, humorvolles Theater zu verwandeln, ohne dabei den Ernst der Lage aus den Augen zu verlieren. Auch die souveräne Haltung der Darsteller, zum Teil noch in der Ausbildung, ist verblüffend. In diesem Stück ist Herzblut…
AKT 36, Oktober 2012

Es fließen Tränen, echte. Ein ungewöhnlich starker, bewegender Theaterabend.
Kölnische Rundschau, 30.11.12
Kein wohlmeinendes Betroffenheitsstück, sondern kraftvolles, originelles Polittheater. V wie Verbal und visuel vielfältig, Verstand versprühend. Vorzüglich!
Kölner Stadtanzeiger, 01.12.12

Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Talke Blaser, Asta Nechajute, Felix Höfner

Der Vorgang Oury Jalloh

Dessau 2005: An Händen und Füßen gefesselt verbrennt der Asylsuchende Oury Jalloh in einer Gewahrsamszelle. Zwei Jahre später sitzen Polizeibeamte…

Premiere – 01.09.2010

Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2010

Nominiert für den Kurt Hackenbergpreis für politisches Theater 2010

Beschreibung

Dessau 2005: An Händen und Füßen gefesselt verbrennt der Asylsuchende Oury Jalloh in einer Gewahrsamszelle. Zwei Jahre später sitzen Polizeibeamte auf der Anklagebank. War es unterlassende Hilfeleistung, Suizid oder ein rassistischer Mord? Der Ablauf der Ereignisse bleibt auch nach 59 Verhandlungstagen rätselhaft. Die Justiz sieht überfordert vor einer Mauer aus Falschaussagen, Widersprüche und Schweigen. Woher soll Lichts ins Dunkel deutschen Verhältnisse kommen? Köln 2011: Das nö theater versucht den Fall zu rekonstruieren und setzt sich mit dem Komplex Asyl auseinander. Fest steht: Oury Jalloh starb dreimal. Es beginnt eine theatralische Suche nach dem Funken Wahrheit.

Eine Koproduktion des nö theater und dem Theater Tiefrot

(Kölner Stadtanzeiger 2010-09-04)

Für seine Produktion „Der Vorgang Oury Jalloh“ hat das junge Ensemble des „nö theater“ unter der Regie von Janosch Roloff Originaldokumente studiert und zu einer Collage von Szenen verarbeitet, die frösteln lassen und sich in rund 90 Minuten dramaturgisch geschickt zuspitzen. Wer ist schuld an diesem Tod? Diese Frage will das Stück mit den Mitteln der Kunst „die der Wahrheit manchmal näher kommen kann“, erörtert. Gut gespieltes dokumentarisches Theater mit dezidiert politischem Impetus, sensibel, engagiert, mit vehement vertretenem eigenen Standpunkt und einer Fülle von Ideen.

Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Philipp Gramlich, Till Klein, Caro Kur & Patric Welzbacher

Die weiße Rose – Ein Kriegsmärchen

Mai 1949: Gründung einer jungen Republik. Diesmal soll alles anders werden. Diesmal neue Helden. Diesmal Schiller statt Nietzsche, Beethoven…

Premiere – 07.03.2009

Nominiert für den Kurt-Hackenberg Preis 2009

Beschreibung
Mai 1949: Gründung einer jungen Republik. Diesmal soll alles anders werden. Diesmal neue Helden. Diesmal Schiller statt Nietzsche, Beethoven statt Wagner und diesmal Sophie Scholl anstelle von Otto Bismarck, Blickt man hinter die Heldenmaske einer historischen Figur, scheinen alle einfachen Wahrheiten zu verschwimmen. Alle Vertraute, was einst so leicht zu verdauen schien, wirkt plötzlich grob und sperrig. Aber wenn die Verwirrung komplett ist auf Sophie Scholl von einem Musterbeispiel der Zivilcourage zur Galionsfigur nationalen Widerstands geworden ist – dann mag das Wunder geschehen und plötzlich kommt hinter der Heldenfratze etwas zum Vorschein: die Erkenntnis, dass wir es mit einem Menschen zu tun haben.

Kölner Stadtanzeiger 2009-10-11

Erdachtes verbindet sich mit Auszügen aus Tagbüchern und Flugblättern. Mehr Fragen werden aufgeworfen als Antworten gegeben. Es bleibt Raum für Spekulationen. Dennoch beziehen die Autoren Stellung und legimitieren so ihre Wahl, Hans und Sophie Scholl erneut ins Zentrum der Kunst zu holen: Indem sie sie stellvertretend für all jene auferstehen lassen, die den Mut hatten „Nein“ zu sagen. Das Publikum erlebt aufwühlendes Theater.

Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Caroline Kur, Phillip Gramlich, Albert Klütsch, Till Klein, Janosch Roloff

Co-

Produktionen

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RELIKTE

Theatrical Horror trifft dokumentarisches Theater!

In dieser Inszenierung kollaborieren FreAkademy Cologne und das nö theater zum ersten Mal miteinander.

 

Premiere: 09.05.2024

nö theater & FreAkademy Cologne

Beschreibung

Wenn du diese Zeilen liest, bist du bereits zu weit vorgedrungen. Du bist auf dem Weg zu einem Ort, den du niemals aufsuchen solltest. Dieser Ort ist sehr gefährlich auch wenn du die Gefahr nicht sehen, riechen oder spüren kannst.
Kehre um und komm nie mehr zurück. Es gibt hier nichts für dich.
Halte dich fern und du bist in Sicherheit. Wir bitten dich inständig, geh zurück an die Oberfläche und kümmere dich besser um unsere Welt, als wir es getan haben. Viel Glück.

„Studio F: Relikte“ ist eine theatrale Reise zu dem letzten Glimmen unserer Zivilisation. Dieses interaktive Theatererlebnis dauert ca. 60 Minuten und ist freigegeben für Zuschauer:innen ab 18 Jahren.

 

 

Das Kölner nö theater ist für seine gut recherchierten, dokumentarischen Theaterstücke ebenso bekannt, wie für seine Fähigkeit, komplexe politische Themen mit einem hohen Maß an Entertainment an sein Publikum zu bringen. Da bildet „Studio F: Relikte“, die neueste, spektakuläre Arbeit der zweifachen Theaterpreisträger, keine Ausnahme.

-Kölner Stadtanzeiger-

Worte als Spiegel

Benefizabend für die Ukraine

„Die Literatur – das ist […] ein Bild; ein Bild und ein Spiegel; ein Spiegel der Leidenschaften und aller inneren Dinge; sie ist Belehrung…

Premiere: 22.04.2022

Konzeption: Irina Miller

Beschreibung

Benefizabend für die Ukraine

„Die Literatur – das ist […] ein Bild; ein Bild und ein Spiegel; ein Spiegel der Leidenschaften und aller inneren Dinge; sie ist Belehrung und Erbauung zugleich, ist Kritik und ein großes menschliches Dokument.“

F. M. Dostojewskij

Texte, Lieder und Erfahrungsberichte aus der Ukraine, Belarus und Russland

Solidaritätsveranstaltung von Ensemble Integral und nö theater in Kooperation mit der United World Organisation

Mitwirkende: Elena Kristin Boecken, Eric Wendell Carter, Felix Hoefner, Anastasia Ivanova, Irina Miller, Janosch Roloff, Lucia Schulz, Jennifer Tilesi Silke

Eintritt frei, Spenden sind erwünscht und gehen über die United World Organisation in voller Höhe an Betroffene aus der Ukraine

Gegen das Vergessen

Ein musikalische Lesung über jüdisches Leben in Nürnberg während der NS-Zeit.

Premiere – 01.10.2021

Beschreibung

Ein musikalische Lesung über jüdisches Leben in Nürnberg während der NS-Zeit.

Werke der jüdischen Komponistin Henriëtte Bosmans und Dimitri Schostakowitschs Kammersymphonie in c-Moll ergänzen Texte jüdischer Mitbürger und Mitbürgerinnen, die ihre Erfahrungen während der Jahre 1920 bis 1950 in Nürnberg dokumentierten.

Das „nö theater“ möchte gemeinsam mit dem „Orchester Ventuno“ im Rahmen des Festjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ihren künstlerischen Beitrag leisten, jüdische Geschichte – besonders die, während der NS-Zeit – nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, jüdisches Leben in Nürnberg sichtbarer zu machen und im gleichen Zuge ausdrücklich vor dem in den letzten Jahren erstarkenden Antisemitismus warnen.

nö theater in Koproduktion mit dem Orchester Ventuno (Fürth)

www.orchester-ventuno.de

     

 

Unsere Klasse

Unsere Klasse. Eine Geschichte in XIV Lektionen von Tadeusz Slobodzianek (deutschsprachige Erstaufführung) Gestern waren sie noch Schulkameraden…

Premiere – 09.09.2021

Beschreibung

Unsere Klasse. Eine Geschichte in XIV Lektionen von Tadeusz Slobodzianek (deutschsprachige Erstaufführung) Gestern waren sie noch Schulkameraden, liebten, träumten und spielten zusammen, wie alle Jugendlichen dieser Welt. Sie bereiteten sich auf ihr Schulprüfungen vor und dachten, dass ihr Leben wunderschön sein wird.  Alles änderte sich, als der Krieg begann: Was vorher keine Rolle gespielt hatte – Nationalität, Religion – wurde zum alles bestimmenden Kriterium. Die gestrigen Freunde begannen einander zu verraten, zu vergewaltigen, zu töten. Die Prüfung der Menschlichkeit ist die allerschwerste Prüfung und viele haben sie nicht bestanden. Es ist die Geschichte einer Klasse in der kleinen polnischen Stadt Jedwabne, und es ist viel mehr. Indem er die Schicksale der einzelnen Protagonisten nachzeichnet, gelingt es dem polnischen Dramatiker Tadeusz Slobodzianek, eine Geschichte epischen Ausmaßes über Rassismus und Antisemitismus zu erzählen. Darin spannt er einen ergreifenden historischen Bogen von der Vorkriegszeit bis zu unseren Tagen.

Produktion: Ensemble Integral Köln & nö theater
Aufführungsrechte: Österreichischer Bühnenverlag Kaiser &amp; Co. GmbH
Gefördert durch: #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste

Der Schatten

„Der Schatten ist ein moralisches Problem, welches das Ganze der Ichpersönlichkeit herausfordert…Handelt es sich bei dieser Realisierung doch…

Premiere – 17.09.2020

Beschreibung
„Der Schatten ist ein moralisches Problem, welches das Ganze der Ichpersönlichkeit herausfordert…Handelt es sich bei dieser Realisierung doch darum, die dunkeln Aspekte der Persönlichkeit als wirklich vorhanden anzuerkennen. Dieser Akt ist die unerläßliche Grundlage jeglicher Art von Selbsterkenntnis…“

C.G.Jung

„Ich glaube, dass mein Schatten das einzige Lebendige ist, was man da drüben sieht,“ sagte der gelehrte Mann. „Die Tür steht nur angelehnt; nur sollte der Schatten so gescheit sein und hineingehen, sich drinnen umsehen und dann zurückkommen und mir erzählen, was er da gesehen. Ja, Du würdest Dich dadurch nützlich machen,“ sagte er wie im Scherz. „Sei so gut und tritt hinein! “

H.C.Andersen

Eine Koproduktion des nö theater und des Ensemble-Integral, unterstützt und gefördert durch Stadt Köln Kulturamt, die Bürgerstiftung Köln und den Fond Auf Augenhöhe

Francos Hermannsschlacht

Ende November hat der Bundesgerichtshof nun doch das Oberlandesgericht Frankfurt angewiesen einen Prozess wegen Vorbereitung einer…

Premiere – 23.01.2020

Nominiert für den Theaterpreis 2020

Beschreibung
Ende November hat der Bundesgerichtshof nun doch das Oberlandesgericht Frankfurt angewiesen einen Prozess wegen Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat gegen den Bundeswehrsoldaten Franco A. zu führen. Das heißt dieser bekommt nächstes Jahr einen aufsehenerregenden Prozess wegen Rechtsterrorismus. Als hätten wir es geahnt gibt es im Januar unsere Premiere des Stückes „Francos Hermannsschlacht“, dass seinen Fall theatralisiert! „Francos Hermannsschlacht“
Eine Produktion des Akademietheater e.V. als Diplominszenierung der Theaterakademie Köln in Kooperation mit dem nö theater im Orangerie Theater
Die Theaterakademie sowie das nö-Theater machen mit Francos Hermannsschlacht genau das, was von Theatern erwartet wird: Sie beziehen Stellung! Gegen Rechts. Gegen Radikal. Gegen die, die „linksgrünversifft“ brüllen! Und wir können all das nur unterstützen, unseren Dank und unsere Glückwünsche schicken für die stets ausverkauften Vorstellungen und unseren Wunsch, dass dieses Stück in das Repertoire des nö-Theaters aufgenommen und weitergespielt wird. Im Idealfall so lange, bis sich jeder daran erinnert hat, wie gut es uns geht, wie schlecht anderen und was überhaupt in diesem Text steht, den man einst Grundgesetz nannte.
Theater WG
Die Kunst, sich zu verkleiden, neue Rollen anzunehmen, Szenarien zu entwickeln, ist dem Theater wie den rechten Verschwörern gleichermaßen eigen. Auf der Bühne allerdings bringt das Spiel der multiplen Identitäten Licht ins Dunkel, die fünf Darsteller Alexandra Hespe, Carmen Konopka, Nastassja Pielartzik, Sergio Hoenen-Salas und Anna Sander meistern diese anspruchsvolle Aufklärungsarbeit mit Bravour. Janosch Roloff wiederum versteht es meisterhaft, in seiner Inszenierung die immense Fülle an Text und die komplexe Faktenlage so lebendig in Theatertableaus zu packen, dass der Zuschauer über die gesamte Dauer des dramatischen Geschehens bei der Sache bleibt.
Kölner Stadtanzeiger

Text und Regie: Janosch Roloff
Schauspiel: Anna Sander, Carmen Konopka, Sergio Salas, Nastassja Pielartzik, Alexandra Hespe
Lichtdesign und Bühne: Marek Mauel
Choreografie: Sophie Roßfeld
Technik: David Horsters
Assistenz: Luisa Kammrad, Julia Hoffmann
Flyermotiv: Jennifer Pielartzik

Den Drachen töten

Eine Koproduktion des nö theater und des Ensemble-Integral, unterstützt und gefördert durch die Stadt Köln Kulturamt

Gewidmet Bolat Atabayev, im Kölner Exil lebenden Regisseur aus Kasachstan, stellvertretend für alle politischen Dissidenten Mehr als 400 Jahre herrscht

Premiere – 13.06.2019

Beschreibung

Gewidmet Bolat Atabayev, im Kölner Exil lebenden Regisseur aus Kasachstan, stellvertretend für alle politischen Dissidenten Mehr als 400 Jahre herrscht Herr Drache über die Stadt. Die Stadtbewohner haben sich damit abgefunden: das war schon immer so, so wird es immer bleiben. Wir haben uns daran gewöhnt. Jedes Jahr wird dem Drachen das schönste Mädchen geopfert, auch das ist unsere Tradition. Herr Drache ist sehr gütig. Und überhaupt: es gibt nur ein Mittel, von Drachen verschont zu bleiben: Man muss seinen eigenen Drachen haben. Doch dann kommt einer – ein Heimatloser, ein Wanderer, ein Fremder, der die Dinge nicht so hinnehmen will, wie sie sind. Er fordert den Drachen zum Kampf heraus, um die Stadt zu befreien. Freiheit? Was fängt man mit etwas an, das man nie erfahren hat?

Eine Koproduktion des nö theater und des Ensemble-Integral, unterstützt und gefördert durch die Stadt Köln Kulturamt

„Der Schatten ist ein moralisches Problem, welches das Ganze der Ichpersönlichkeit herausfordert…Handelt es sich bei dieser Realisierung doch darum, die dunkeln Aspekte der Persönlichkeit als wirklich vorhanden anzuerkennen. Dieser Akt ist die unerläßliche Grundlage jeglicher Art von Selbsterkenntnis…“

C.G.Jung

„Ich glaube, dass mein Schatten das einzige Lebendige ist, was man da drüben sieht,“ sagte der gelehrte Mann. „Die Tür steht nur angelehnt; nur sollte der Schatten so gescheit sein und hineingehen, sich drinnen umsehen und dann zurückkommen und mir erzählen, was er da gesehen. Ja, Du würdest Dich dadurch nützlich machen,“ sagte er wie im Scherz. „Sei so gut und tritt hinein! “

H.C.Andersen

Eine Koproduktion des nö theater und des Ensemble-Integral, unterstützt und gefördert durch Stadt Köln Kulturamt, die Bürgerstiftung Köln und den Fond Auf Augenhöhe

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