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Projekte
Kafka - in falschen Händen
Dieser Abend stellt die Frage was wir den Worten eines anderen Menschen schuldig sind. Und was wir der Wahrheit schuldig sind…
Beschreibung
„Alles ist ausnahmslos, am liebsten ungelesen zu verbrennen, und dies möglichst bald zu tun bitte ich dich.“ Mit diesen Worten übergab der sterbende Franz Kafka sein Werk in die Hände seines engsten Freundes Max Brod. Eine unfassbare Bitte: all die Einsamkeit, die Gedankentiefe und Zweifel, die in seinen Texten eingefangen waren, zu Asche werden zu lassen.
Der Mythos Franz Kafka ist auch die Geschichte einer tiefen, unerschütterlichen Freundschaft. Kafka und Brod – zwei Seelenverwandte, die Trost und tiefste Erfüllung im Austausch der Worte fanden. Ein Dialog der Gedanken, der Ängste, der Hoffnungen, der beider Leben prägte.
Brod entschied das Erbe seines Freundes für sich zu beanspruchen und es aus dem Dunkel zu heben. Er glaubte, in den Schatten von Kafkas Gedanken eine höhere, tiefere Bestimmung zu erkennen, eine, die über das Leben des Autors selbst hinausging.
Dieser Abend stellt die Frage was wir den Worten eines anderen Menschen schuldig sind. Und was wir der Wahrheit schuldig sind. Ob Verrat oder Befreiung – vielleicht liegt die Antwort zwischen diesen Polen, in einer Wahrheit, die Kafka selbst zu hinterfragen suchte.
Schauspiel:Janosch Roloff
Inszenierung: Patric Welzbacher
Licht: Chiara Tess-Krogull
Gefördert von der Stadt Köln.
Premiere – 28.12.2024
35 TONNEN
Alle feiern. Die Polizei feiert tonnenschwere Rekordfunde. Das organisierte Verbrechen feiert Gewinne, die das Bruttoinlandsprodukt ganzer Länder übertreffen. Und Deutschland feiert in den Clubs mit dem Stoff, aus dem vermeintlich Träume sind…
Premiere – 14.11.2024
Beschreibung
Von den Chefetagen großer Konzerne über Fine-Dining-Restaurants bis in die Partyszene der jungen Leute – eins steht fest: Kokain boomt. Und hinterlässt eine Spur der Gewalt. Bombenanschläge und Entführungen mitten in Köln. Schießereien und Folter. Erpressung und Geldwäsche. Was sich wie der Plot eines Mafiafilms anhört, passiert genau hier und jetzt. Doch wer zahlt den Preis für die Feier?
Das nö theater entführt das Publikum in die verborgenen Strukturen des globalen Kokainhandels – von den Koka-Plantagen in Südamerika bis auf die Straßen von NRW.
Es spielen: Asta Nechajute, Felix Höfner, Lucia Schulz
Regie: Asim Odobašić
Dramaturgie: Janosch Roloff
Licht: Chiara Tess Krogull
Assistenz: Julia Knorst & Anne K Müller
Gefördert von der Stadt Köln.
G wie Grüne Armee Fraktion
Ein Gespenst geht um in Deutschland. Das Gespenst einer Grünen Armee Fraktion. Konstruiert von einem fragilen Bürgertum…
Premiere – 15.09.2023
Ausgezeichnet mit dem Kölner Theaterpreis 2023
Beschreibung
Ein dokumentarisches Theaterprojekt mit fiktiven Elementen.
Oder andersrum.
Freier Eintritt für Erstsemestler (Erstsemester bitte Tickets per Mail bestellen unter: produktion@noetheater.de)
Text und Regie: Janosch Roloff
Schauspiel: Anne Müller, Lucia Schulz, Asim Odobaŝić, Felix Höfner, Yannick Hehlgans, Anna Sander
Regieassistenz: Asta Nechajute
Musik: Philipp Ullrich
Lichtdesign: Marek Mauel
Produktionsleitung: Miriam Pohl
Video: Bahadir Hamdemir
Kostüm: Marie-Theres Jestädt
Sound: AKG Eventtechnik
Bühne: Dario Trovato
Choreografie: Claudia Ortiz Arraiza
Grafikdesign (Plakat, Flyer): Lilly Urbat
Musikalische Unterstützung: Ulrike Bauer
Fotografie: Stefan Rogge
nö theater in Kooperation mit der Studiobühne Köln.
Gefördert von der Stadt Köln und dem Fonds Darstellende Künste.
Die Vergessenen
Am 28.01.1972 wurde der sogenannte Radikalenerlass von der Konferenz der Ministerpräsidenten unter Vorsitz von Bundeskanzler Willy Brandt verabschiedet…
Premiere – 29.12.2022
Beschreibung
Konzeption: Geremia Carra, Janosch Roloff
Regie: Janosch Roloff
Schauspiel: Soraya Abtahi, Felix Höfner, Anne K. Müller, Asim Odobašić
Licht: Marek Mauel
Titanic
Analyse & Kritik. Teils gesungen. Nach langen Filmnächten und anhaltenden Ohrwürmern ist ein theatraler Abend entstanden, in dem das nö theater „Titanic“ neu transkribiert. Nicht nur musikalisch…
Premiere – 10.11.2022
Beschreibung
Titanic Analyse & Kritik. Teils gesungen. 25 Jahre ist er alt. Mit seinem Leinwandepos „Titanic“ ging James Cameron in die Filmgeschichte ein und versenkte einen Kinorekord nach dem anderen. Ein Vierteljahrhundert später hat das nö theater seine Videokassetten- Sammlung entstaubt und sich das unsinkbare Meisterwerk noch einmal genau angeschaut. Mit analytischem Blick durchkreuzt es das Untergangsdrama. Steuern wir auch heute sehenden Auges auf eine Katastrophe zu? Was sagt eigentlich der Eisberg dazu? Oder ist er schon geschmolzen? Und dann stehen zwei Menschen am Bug des Schiffes und umarmen sich. Eine der wohl unendlichsten Momente des Kinos der Welt. Eine Liebesgeschichte zwischen Rose aus dem Ober- und Jake aus dem Unterdeck, die mit der bitteren Realität des Klassenkampfes kollidiert. Der Philosoph Slavoj Zizek zieht eine Verbindung zwischen dem Melodram und der Untergangskatastrophe: Rose ahnt unbewusst, dass sie weder mit dem reichen Cal noch mit dem Habenichts Jack in Amerika glücklich werden wird. Als sie Sex mit Jack hat, durchbricht sie damit die Gesellschaftsordnung und ruft damit das Reale (den Eisberg) herbei. Die Katastrophe ermöglicht es ihr, sich beiden Männern zu entziehen, aber Jacks Namen anzunehmen. Sie kann innerlich reifen und sich befreien. Nach langen Filmnächten und anhaltenden Ohrwürmern ist ein theatraler Abend entstanden, in dem das nö theater „Titanic“ neu transkribiert. Nicht nur musikalisch.
Nicolas Folz, Anne K Müller, Asta Nechajute
Künstlerische Leitung/Regieteam: Anne K Müller, Janosch Roloff, Lucia Schulz
Regieassistenz: Kristina Geßner, Filia Herden
Musikalische Unterstützung: Ulrike Bauer
Licht & Technik: David Nimmrichter
Bühne und Kostüm: Julia Knorst
Macht. Molière. Melatonin.
Teil 2: DIE LEVEL – Eine Vernissage
Heute ist Vernissage. Dort treffen Micha, der Häppchen-Streicher, Cleo, die Überlappte-Kunststudentin und Peer, der sehnsuchtsvoll-sensible Boomer…
Premiere – 28.07.2022
Beschreibung
Nach einiger Abstinenz aus der Öffentlichkeit meldet sich die Künstlerin Dana First mit ihrer Ausstellung HOMO CORVUS // EINE MANIFESTATION zurück.“
Heute ist Vernissage. Dort treffen Micha, der Häppchen-Streicher, Cleo, die Überlappte-Kunststudentin und Peer, der sehnsuchtsvoll-sensible Boomer aufeinander. Sie lassen die Kunstwerke auf sich wirken und plötzlich hinterfragen sie alles: ihre sozialen Verhältnisse, ihre Beziehungen, ihre Jobs, ihre Weltansichten und gemeinsam begeben sie sich auf eine neue Sinnsuche. Aber was passiert, wenn der Raum voller Raben ist und der Metadiskurs nur noch hohl?
Elisabeth Pape und Jona Stoll hinterfragen unser heutiges Verhältnis zur Kunst mit einem satirischen Porträt nach Molière. Sie skizzieren dabei einsame Individuen, die bis ins Absurde versuchen neue Wege zu entdecken, um endlich wieder mit dem Anderen im Kontakt zu treten.
Im Jahr 2022 wäre Jean-Baptiste Poquelin alias Molière 400 Jahre alt geworden. Was hat der zweit meistgespielte Autor der Welt uns heute noch zu sagen? Was haben wir ihm zu sagen? Im Jubiläumsjahr entwickelt das nö theater zwei Projekte in Auseinandersetzung mit Molières Leben und Werk. In diesem zweiten Teil hat das nö theater einen Wettbewerb veranstaltet, der sich an Autor:innen und Regisseur:innen richtete und arbeitet nun zum ersten Mal mit den Gewinner:innen zusammen.
Die Produktion „Molière.Macht.Melatonin.“ wird finanziell getragen vom Fonds Darstellende Künste, dem Kulturamt der Stadt Köln und dem Förderverein nö theater e.V.
Gefördert und Unterstützt von der Internationalen Filmschule Köln Ifs.
Regie: Anaïs Durand-Mauptit
Text: Elisabeth Pape, Jona Stoll
Schauspiel: Asim Odobašić, Sophie Rossfeld, Lucia Schulz
Bühne und Kostüme : Wiebke Lyss
Regieassistenz: Yannick Hehlgans
Technik: Chiara Tess Krogull
Produktionsleitung: Miriam Pohl
Molière. Macht. Melatonin.
Teil 1: Die Lästigen
bestehend aus Molières Komödien “Das Stegreifspiel von Versailles” (1663) und “Die Lästigen” (1661), sowie Texten aus seinen Stücken “Der Menschenfeind”,
Premiere – 16.06.2022
Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2022
Beschreibung
Text: Jean-Baptiste Molière
Regie: Janosch Roloff
Schauspiel: Anne K. Müller, Asim Odobašić, Asta Nechajute, Felix Höfner, Lucia Schulz, Yannick Hehlgans
Bühne und Kostüme: Wiebke Lyss
Regieassistenz: Nele Thomalla
Produktionsleitung: Miriam Pohl
Licht: Stefan Rogge und David Nimmrichter
nö theater Produktion.
Gefördert durch:
den Fonds Darstellende Künste, dem Kulturamt der Stadt Kölnder Internationalen Filmschule Köln Ifs und dem Förderverein nö theater e.V.
M?-Eine Stadt sucht keinen Mörder
Ein Mann kommt in eine Stadt. Oder ein Dorf. Er war noch nie dort oder möglicherweise lang weg. Wie erwartet fängt er an sich zu erinnern…
Premiere – 19.01.2022
Beschreibung
In M? setzt sich das nö theater mit der eigenen künstlerischen Verantwortung auseinander. Mit dem Wunsch nach politischer Wirksamkeit und den eigenen Identitäten. Entstanden ist ein mythischer Abend über Schwäche, Widerstand, Ängste und das Schweigen.
„Noch spielen die Jagdhunde im Hof, aber das Wild entgeht ihnen nicht, so sehr es jetzt schon durch die Wälder jagt.“
Gefördert vom:
Kulturamt der Stadt Köln, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste
Texfassung und Regie: Stefan Rogge
Schauspiel: Sophie Roßfeld, Sergio Salas, Janosch Roloff, Yannick Hehlgans, Lucia Schulz
Musik: Philipp Ullrich
Regieassistenz: Julia Knorst
Produktionsleitung: Asta Nechajute
Technik: Tommy Vella
Der Hannibal Komplex
Ein rechtsextremes Netzwerk mit Verbindungen zum Militärischen Abschirmdienst, zur Bundeswehr und zur Polizei. Männer mit Zugriffyse & Kritik. Teils gesungen…
Premiere – 28.10.2021
Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2021
Beschreibung
Doch ist mit dem Aufliegen Hannibals die Gefahr durch ein rechtsextremes Netz in den deutschen Sicherheitsbehörden gebannt? Oder war das nur die Spitze des Eisbergs? Drei Schauspielerinnen erzählen die Geschichte des toxisch-männlichen Hannibal-Komplexes, erstellen eine Chronologie der Geschehnisse und stellen Fragen, auf die es keine einfachen Antworten gibt. Ein Drahtseilakt zwischen Unterhaltung und Aufarbeitung von Beweisen.
Eine Produktion des nö theater in Kooperation mit dem Polittbüro.
Gefördert durch:
Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste, Förderverein nö theater e.V.
Regie: Asim Odobašić
Schauspiel: Julia Knorst, Anne Katharina Müller, Asta Nechajute
Dramaturgie: Janosch Roloff
Assistenz: Anna Sander
Technik: David Horsters
Produktionsleitung: Lucia Schulz
Fotos: Klaudius Dziuk
No Corona, no cry
März 2020: Ganz Deutschland begibt sich in den Lockdown. Ganz Deutschland? Nein, ein junger Intellektueller erfindet in Berlin eine neue Bewegung…
Premiere – 23.09.2021
Beschreibung
Nach monatelangen Recherchen hat das nö theater ein dokumentarisches Theaterstück über die Genese der sogenannten Corona-Proteste entwickelt. Entstanden ist ein theatrales Labyrinth, das versucht Klarheit in die Absichten, Verbindungen und Ideologien der tonangebenden Schwurbler zu bringen. „No Corona, no cry“ ist eine (Verschwörungs-) Erzählung über Verführung, Profitgier, Narzissmus, Wahn und Wahrheit. Mit Musik.
Achtung: Dieser Abend ist mit Vorsicht zu genießen.
Eine Produktion des Klüngelpütz in Kooperation mit dem nö theater. Gefördert durch Neustart Kultur durch den Deutschen Bühnenverein und die Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westfalen.
Text und Regie: Janosch Roloff
Schauspiel: Anne K. Müller
Mitarbeit: Julia Knorst
Licht, Technik: David Nimmrichter & David Horsters
Furcht und Normalität in Zeiten der AfD
Während der Corona-Pandemie rutscht die AfD zunehmend in die Bedeutungslosigkeit ab. Händeringend sucht sie zwischen Verschwörungstheorien
Premiere – 20.05.2020
Beschreibung
Während der Corona-Pandemie rutscht die AfD zunehmend in die Bedeutungslosigkeit ab. Händeringend sucht sie zwischen Verschwörungstheorien und staatsmännischem Gebaren nach einem erfolgreichen Kurs. Doch momentan scheint alles vergebens, die Umfragen sinken, die Agitationen verfangen nicht, nur ihre Hetze bleibt. Doch wird das im Hinblick auf eine Wirtschaftskrise so bleiben? Und was war eigentlich vor Corona? Thüringen, Hanau – bereits vergessen? In „Furcht und Normalität in Zeiten der AfD“ wollte sich das nö theater dem Kulturkampf von Rechts in einem dokumentarischen Theaterprojekt widmen – doch wie der AfD kam auch uns die Pandemie dazwischen. Nun ist aus dem Vorhaben ein multimediales Projekt entstanden, dass den Kulturkampf von Rechts, ihre Strategien und Auswirkungen, von verschiedenen Perspektiven und in verschiedenen Formaten beleuchtet. Zwischen Hörspiel, Youtube, Spargel, Lesung und Talkshow kann an diesem Abend alles passieren. Nur kein Theater, oder vielleicht doch? Das ursprünglich als dokumentarische Theateraufführung angelegte Stück wird nun als multimediale und lebendige Website produziert, auch über das Festival hinaus. Mit einer Audio-Bibliothek von AfD-Zitaten, Statements von Künstler*innen aus dem ganzen Bundesgebiet, die unter dem Kulturkampf der AfD gelitten haben, einem Film über rechte YouTuber und einem live eingesprochenen Hörspiel, welches einen fiktiven Blick hinter die Kulissen der Partei wirft. Die Website findet Ihr unter:
Ein digitales Projekt des Ensembles des nö theaters plus Gäste
Pressestimmen WDR5:
Die vergessene Revolution
1918 – Eine Revolution. In Deutschland. Und erfolgreich. Im November beendeten die Revolutionär*innen den Weltkrieg…
Premiere – 14.09.2018
Beschreibung
1918 – Eine Revolution. In Deutschland. Und erfolgreich. Im November beendeten die Revolutionär*innen den Weltkrieg, verjagten den Kaiser, stürzten das System, erkämpften die Demokratie und das Frauenwahlrecht. Sie entwickelten zahlreiche gesellschaftliche Alternativen und Utopien. Doch die Revolution wurde verraten, brutal erstickt und hundert Jahre später ist sie fast vollständig vergessen. Selbst im Jubiläumsjahr wird ein mögliches Gedenken von den Jahrestagen Karl Marx‘ und der 68er Bewegung überlagert. Das nö theater nimmt den Karabiner in die Hand, wendet sich diesem blinden Fleck der Geschichte zu, sucht nach Ursachen, offenen Wunden und versucht in einem flammenden Plädoyer die Revolution dem Vergessen zu entreißen. Ein dokumentarisches Theaterstück über eine Geschichte zwischen zwei Weltkriegen, die sanft beginnt und mit Blut überzogen wird.
nö theater in Koproduktion mit dem Polittbüro Hamburg und dem Theater Tiefrot unterstützt und gefördert durch Stadt Köln Kulturamt Theaterakademie Köln
Es ist eine feurige Geschichtsstunde aus der Zeit zwischen den zwei Weltkriegen, die dem Zuschauer mit einem kraftvoll aufspielenden Ensemble und poetischen Theater-Tableaus in griffigen Worten nahegebracht wird. Dafür gab es bei der Premiere langanhaltenden Applaus. – Kölner Stadtanzeiger, 10.10.2018
Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Soraya Abtahi, Julia Knorst, Anne K. Müller, Asta Nechajute, Sophie Roßfeld
Lichtdesign: Marek Mauel, David Horsters
Regieassistenz: Noelle Fleckenstein, Nele Schillo
Dramaturgie: Felix Höfner
Flyermotiv: Nele Schillo
Inside AfD
Herbst 2017. Irgendwo in Deutschland. Die führenden Köpfe der AfD träumen von der parlamentarischen Machtübernahme und dem schleichenden…
Premiere – 17.11.2017
Beschreibung
Herbst 2017. Irgendwo in Deutschland. Die führenden Köpfe der AfD träumen von der parlamentarischen Machtübernahme und dem schleichenden Sieg im Kampf um die Deutungshoheit von Begrifflichkeiten. Doch dann kommt alles ganz anders. Ihr Visionär und Hauptredner ist plötzlich verschwunden und an seiner Stelle betritt ein afrikanisches Chamäleon die politische Bühne. Die zunächst als Krise wahrgenommene Situation entpuppt sich für die AfD als große Chance sich tief in der Gesellschaft zu verankern. Ein moderner Barbarossa-Mythos entsteht. Doch die Rechnung wurde ohne das Chamäleon gemacht… Nach monatelanger Recherche erforscht das nö theater in „Inside AfD“ die Strategien und Mechanismen der Zeitgeistpartei. Gleichzeitig werden Fragen nach einem wirkungsvollen Umgang und der unfreiwilligen Instrumentalisierung durch die AfD gestellt. Das nö theater wendet sich in „Inside AfD“ vom klassischen Dokumentartheater ab und sucht Antworten in einer lyrischen Entzauberung. Entstanden ist eine symbolische und sprachliche Achterbahnfahrt durch die BRD im postfaktischen Zeitalter.
nö theater in Koproduktion mit dem Polittbüro Hamburg unterstützt und gefördert durch Stadt Köln Kulturamt & Theaterakademie Köln
Die Darsteller entblätterten, zerlegten, sezierten Strategien Schicht für Schicht und zeichneten ein verstörendes Partei-Psychogramm. Die emotionale Selbstinszenierung wurde der Lächerlichkeit preisgegeben. „Unser Anspruch ist es, den Wahrheiten möglichst nah zu kommen und diese ungeschminkt auf die Bühne zu bringen“, steht auf der Homepage des Theaters zu lesen. Diesen Anspruch konnten die großartigen Darsteller mit dem mutigen, fundiert recherchierten Stück auf ganzer Linie erfüllen. Auch wenn Rechte, Wutbürger, Identitäre und Rassisten dieser Aussage kaum zustimmen werden, denn das käme einer Selbsterkenntnis gleich.
Hamburger Abendbaltt 08.10.2018
Wenn der Umgang mit der AfD so unterhaltsam und wirkungsvoll zugleich ist, dann muss einem nicht bange werden.
Stadtrevue, Januar 2017
Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Felix Höfner, Lucia Schulz, Asim Odobašić
Lichtdesign: Marek Mauel
Flyer: Annika Keup
A wie Aufklärung
Es geht weiter, bis heute ist wenig aufgeklärt. Viele Fragen sind nach wie vor offen. Vier Jahre nach ihrem ersten Projekt zu dem Thema…
Premiere – 15.09.2016
Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2016
Nominiert für den Kurt-Hackenbergpreis 2016
Nominiert für den Kunstsalon Theaterpreis 2017
Beschreibung
Es geht weiter, bis heute ist wenig aufgeklärt. Viele Fragen sind nach wie vor offen. Vier Jahre nach ihrem ersten Projekt zu dem Thema – dem vielfach ausgezeichneten Stück “V wie Verfassungsschutz” – setzt sich das nö theater erneut mit dem NSU Komplex und dem Verfassungsschutz auseinander. Denn trotz Versprechen von höchster Stelle, einem jahrelangen Gerichtsprozess und zahlreicher Untersuchungsausschüsse müssen die Betroffenen auch weiterhin auf eine lückenlose Aufklärung warten. Das nö theater begibt sich ins Zeugenschutzprogramm, sucht nach den Ursachen und stellt die Frage ob wir die Antworten überhaupt wissen möchten.
Eine Koproduktion des nö theater und dem Polittbüro Hamburg unterstützt und gefördert durch Rosa-Luxemburg-Stiftung Nordrhein-Westalen, Orangerie Theater Köln & Theaterakademie Köln
Über 90 Minuten hinweg zündet das nö theater ein Feuerwerk an Recherchen und Fakten, dass in keinem Moment an Dramatik verliert. Die fünf Akteure beherrschen ihr Timing mit großer Sicherheit und Regisseur Janosch Roloff vermeidet trotz Materialfülle den informativen Overkill. „Ist das politisches Theater?“ Diese Frage stellt sich das Ensemble selbst. Ja, so analytisch und augenzwinkernd muss politisches Theater sein, möchte man ihnen zurufen. In keinem Moment belehrend, sondern stets im Dialog mit dem Publikum, erweist sich diese Form engagierten Theaters als außerordentlich nützlich: Denn hier werden die notwendigen Fragen gestellt, die eine Gesellschaft braucht, wenn sie sich als Demokratie verstanden wissen will.
Kölnische Rundschau, 06.10.2016
Auch Beate Zschäpe darf hier, grandios demaskiert, Krokodilstränen vergiessen, bis ein pointierter Paukenschlag ihrem unsäglichen Redefluss ein Ende bereitet. Ein gelungener Schlusspunkt für den wachen Blick auf ein bundesdeutsches Trauerspiel, dessen letzter Akt noch lange nicht geschrieben ist.
Stadtrevue, November 2016
Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Felix Höfner, Asta Nechajute, Anne Müller, Lucia Schulz, Slim Weidenfeld
Licht: Marek Mauel
Bühnenbild: Lisa Schmitt
Der Reigen
Ein Tanz der Versuchung in zehn Sündenfällen von Arthur Schnitzler. Ein Reigen aus Leidenschaft…
Premiere – 08.06.2016
Beschreibung
„(…) Alles andere als gefällig ist Irina Millers Inszenierung, die jetzt in der Orangerie zu sehen war. Mit den fabelhaften Schauspielern Janosch Roloff und Josephine Gey vom Nö-Theater hat Irina Miller (…) rigoros den Staub vom einstigen Skandalwerk gepustet (…) Bestes Material also für die beiden Protagonisten, ihre großartige Wandlungsfähigkeit in neun verschiedenen Rollen unter Beweis zu stellen. (…) Ein Höhepunkt dieses überaus kurzweiligen Sex-Reigens: Roloff als „Dichter“ erprobt mit großer genialischer Geste seine Verführungskünste bei der exaltierten „Schauspielerin“ mit einem erotischen Tango und scheitert doch am Wesentlichen – urkomisch! (…) Zwei amüsante Stunden, die wie im Flug vergehen. Und die beim Publikum hervorragend ankamen.“
Barbro Schuchardt, Kölner Rundschau, 10.06.2016
Text: Arthur Schnitzler
Regie: Irina Miller
Schauspiel: Josephine Gey, Janosch Roloff
Regieassistenz: Nathalie Buba
Grafikdesign: Christoph Gey
Gipfelstürmer 2.0. – Welcome Dahoam
Das nö theater beteiligte sich an den Protesten gegen den G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau und bringt sie auf die Bühne des Freien Werkstatt Theaters…
Premiere – 16.09.2015
Beschreibung
Das nö theater beteiligte sich an den Protesten gegen den G7-Gipfel im bayerischen Schloss Elmau und bringt sie auf die Bühne des Freien Werkstatt Theaters. Das Publikum wird Zeuge der Erlebnisse des Theaterensembles zwischen Bäumen und Bayern, Schlagstöcken und Volksküche, Blockadeaktionen und Diskussionsrunden. Darsteller und Publikum stellen sich der Frage nach dem Sinn politischer Aktionen. Die über ein Jahr gehende theatrale Einmischung des nö theaters in das Geschehen rund um den Gipfel knüpft an die „Gipfelstürmer“ der Spielzeit 2014/15 an und findet mit dieser eigenständigen Produktion ihren Abschluss.
Eine Koproduktion des nö theater und dem Freien Werkstatt-Theater Köln
Kölner Rundschau 18.09.2015
Wenn der Staat vorgeblich aus Sicherheitsgründen den Staat in den Schwitzkasten nimmt und die Presse aufschreit, ist das analytische Besteck des Theaters gefordert. Die drei sind in Elmau gewesen, auch wenn Sie das Gegenteil behaupten. Verwirrung gehört zum Geschäft, aber sie schärft auch die Sinne. Die Tatsache, dass nichts passiert ist, kann witzige Ergebnisse auf der Bühne zeitigen, die Gipfelstürmer des nö beweisen es.
Regie und Schauspiel: Asta Nechajute, Felix Höfner, Janosch Roloff
Das Haus der Wassa Schelesnowa
Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod. (Türkisches Sprichwort) Wassa Schelesnowa ist einsam. Aufopferungsvoll und kompromisslos führt sie…
Premiere – 25.03.2015
Beschreibung
Wenn das Haus fertig ist, kommt der Tod. (Türkisches Sprichwort) Wassa Schelesnowa ist einsam. Aufopferungsvoll und kompromisslos führt sie das Familienunternehmen, eine erfolgreiche Wolga-Reederei. Doch hinter der materiellen Fassade bröckelte es: Ihr Mann, ein ehemaliger Kapitän wird wegen Kindesmissbrauch angeklagt, ihr Bruder säuft sich um den Verstand, ihr Sohn liegt im Sterben und ihre Töchter scheinen unfähig ihre Nachfolge anzutreten. Wassa setzt alle ihre Hoffnung auf ihren Enkel Kolja. Doch dessen Mutter Rachel, die Vorbotin einer neuen Zeit, versucht Kolja dem Einfluss Wassas zu entziehen und ihn ins Ausland zu bringen. Es entsteht ein Kampf, in den die ganze Familie involviert wird.
Eine Koproduktion des nö theater und dem Orangerie Theater
Christian Bos, Kölner Stadtanzeiger 27.03.15
» ( … ) das nö theater wagt und gewinnt; selbst wer den Abend eher als Handwerksübung nimmt, wird im Orangerie-Theater im Volksgarten von diesen anderthalb Stunden nahezu altmeisterlichen Einfühlungstheaters mitgerissen. ( … ) Schon erstaunlich, wie das nö theater hier bar jeder Förderung höchsten Ansprüchen genügt. Oder sind die nur bildungsbürgerliche Altlasten? Und der Abend ein Fall von Retro-Theater? Nennen wir es ein Experiment. Und zwar ein gelungenes. «
Schauspiel: Paula Donner, Irina Miller, Mona Mucke, Asta Nechajute, Jule Schacht, Lucia Schulz, Felix Höfner, Janosch Roloff, Philipp Sebastian, Matthias van den Berg
Regie: Janosch Roloff
Regieassistenz: Milena Weber
Technik: Marek Mauel
Grafikdesign: Juliane Neumann
Gipfelstürmer – history is a work in progress
Im Juni 2015 versammeln sich erneut die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Industrieländer der Welt zum G7-Gipfel. Im bayerischen Elmau, erreichbar nur mit dem Hubschrauber und auf einer einzigen Privatstraße…
Premiere – 04.12.2014
Beschreibung
Eine Koproduktion des nö theater und dem Freien Werkstatt-Theater Köln
Koeln-nachrichten.de
Mit wunderbarer Selbstironie hecheln die „Gipfelstürmer“ die Rituale der der alternativen Protesaktivisten durch. (…) Und dann legen Asta Nechajute, Janosch Roloff und Felix Höfner vom nö theater – schon mehrfach für seine politischen Stücke ausgezeichnet – los, brechen dabei immer wieder aus Ihren Rollen aus, um sich zu hinterfragen. (…) 90 Minuten anregendes Polittheater.
Kölner Wochenspiegel
Im neuen Stück am Freien Werkstatt Theater erklimmen Felix Höfner, Asta Nechajute und Janosch Roloff und – ob sie wollen oder nicht – auch die Zuschauer Bergmassive kapitalistischer Herzensbrecher.
Regie und Schauspiel: Asta Nechajute, Felix Höfner, Janosch Roloff
P.R.O.P.A.G.A.N.D.A – Ein Stück Krieg
1914: Krieg: Ganz Europa ist hochgerüstet. Während in einer propagandistischen Materialschlacht bereits die Säbel rasseln, wird das Artillerie-Geschütz…
Premiere – 29.05.2014
Beschreibung
1914: Krieg: Ganz Europa ist hochgerüstet. Während in einer propagandistischen Materialschlacht bereits die Säbel rasseln, wird das Artillerie-Geschütz „Dicke Berta“ schussbereit gemacht, um den Platz an der Sonne zu erringen. 2014: Bewaffneter Konflikt: (Fast) ganz Europa ist befriedet. Während die mediale Öffentlichkeits-Arbeit Auflagenstärke und Kartoffelchips-Absatz zu steigern sucht, schwingt die dicke Berta aus der sechsten Klasse ihre Fäuste, um die Freiheit am Himbeerbusch zu verteidigen. Zwei Schützengräben, ein Schlachthaus. Zwei Ensemble, ein Stück Krieg. Cape gegen Pickelhaube, Facebook gegen Wochenschau. Klein gegen Groß. Oben gegen Unten. Und Sie mittendrin. Wer ist Freund? Wer ist der Feind? Und während Sie sich fragen, welche Seite es verdient hat, zu verlieren, hat die Propaganda ihren Siegeszug bereits begonnen.
<h6> Das nö theater in Koproduktion mit dem Brachland-Ensemble und dem Orangerie Theater</h6>
Kölner Stadtanzeiger 31.05.2014
Der Spagat zwischen reizüberflutender Hochstimmung oben und lähmender Niedergeschlagenheit unten ist groß. Und doch greift die thematische Klammer, gelingt dank intensiver Schauspielleistungen – und der erstaunlichen textsicheren Kinder – und wirkungsvoller Regieeinfälle eine eindringliche Aufführung.
Text und Regie: Janosch Roloff und Dominik Breuer/Gunnar Seidel
Schauspiel: Josephine Gey, Till Klein, Orestes Fiedler, Amanda Sültenfuss, Nina Müller-Oehring, Rafael Schulz-Stahl, Martin Sültenfuss
In Kooperation mit dem Brachland Ensemble.
Die Agonie & die Ekstase des Steve Jobs
Auf der Bühne: Ein smarter Kerl im grünen Hemd. Wir wollen ihm glauben. Er gesteht uns seine Liebe zur Technik – vor allem zu den Spielzeugen aus dem Hause Apple, und zu allem, was damit zu tun hat. Er erzählt uns eine Geschichte…
Premiere – 20.02.2014
Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2014
Nominiert für den Kurt Hackenberg Preis für politisches Theater 2014
Beschreibung
Eine Koproduktion des nö theater und dem Theater Tiefrot
Kölner Stadtanzeiger 26.02.2014
Die Inszenierung steckt voller pointierter Details gerade in den Bewegungs- und Sprechmustern, von der obligatorischen Wisch-Bewegung bis zum computerähnlichen Neustart, Wiederholung und kleinen Abstürzen. Der Text (Dramaturgie: Klaus Fehling) ist fesselnd und flüssig; wie Patric Welzbacher ihn performt, Ist herausragend – ein vitaler und eloquenter Komödiant!
Text: Mike Daisey
Inszenierung:Janosch Roloff
Schauspiel: Patric Welzbacher
Dramaturgie: Klaus Fehling
Bühnenbild: Mona Mucke
Regieassistenz: Marie-Theres Jestädt
Produktionsleitung: Asta Nechajute
Kostüm: Dominic Strempel
Flyer: Jan Wagner
Technik: Jule Schacht
Foto: Klaudius Dziuk
V wie Verfassungsschutz
Auf der Bühne: Ein smarter Kerl im grünen Hemd. Wir wollen ihm glauben. Er gesteht uns seine Liebe zur Technik – vor allem zu den Spielzeugen aus dem Hause Apple, und zu allem, was damit zu tun hat. Er erzählt uns eine Geschichte…
Premiere – 29.12.2012
Gewinner des Kölner Theaterpreis 2012
Gewinner des Kurt Hackenbergpreis für politisches Theater 2012
Gewinner des Publikumspreises des Arena… Festival der jungen Künste 2013
Gewinner des Jurypreises der Heidelberger Theatertage 2013
Beschreibung
unterstützt und gefördert durch Stadt Köln Kulturamt, Theaterakademie Köln & Orangerie Theater Köln
Nach monatelanger, intensiver Recherche entstanden 100 Minuten geballte – und fundierte – Kritik an einer scheinbar unfähigen Behörde. Roloff schafft es, ihre politischen Skandale in hoch intelligentes, humorvolles Theater zu verwandeln, ohne dabei den Ernst der Lage aus den Augen zu verlieren. Auch die souveräne Haltung der Darsteller, zum Teil noch in der Ausbildung, ist verblüffend. In diesem Stück ist Herzblut…
AKT 36, Oktober 2012
Es fließen Tränen, echte. Ein ungewöhnlich starker, bewegender Theaterabend.
Kölnische Rundschau, 30.11.12
Kein wohlmeinendes Betroffenheitsstück, sondern kraftvolles, originelles Polittheater. V wie Verbal und visuel vielfältig, Verstand versprühend. Vorzüglich!
Kölner Stadtanzeiger, 01.12.12
Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Talke Blaser, Asta Nechajute, Felix Höfner
Der Vorgang Oury Jalloh
Dessau 2005: An Händen und Füßen gefesselt verbrennt der Asylsuchende Oury Jalloh in einer Gewahrsamszelle. Zwei Jahre später sitzen Polizeibeamte…
Premiere – 01.09.2010
Nominiert für den Kölner Theaterpreis 2010
Nominiert für den Kurt Hackenbergpreis für politisches Theater 2010
Beschreibung
Dessau 2005: An Händen und Füßen gefesselt verbrennt der Asylsuchende Oury Jalloh in einer Gewahrsamszelle. Zwei Jahre später sitzen Polizeibeamte auf der Anklagebank. War es unterlassende Hilfeleistung, Suizid oder ein rassistischer Mord? Der Ablauf der Ereignisse bleibt auch nach 59 Verhandlungstagen rätselhaft. Die Justiz sieht überfordert vor einer Mauer aus Falschaussagen, Widersprüche und Schweigen. Woher soll Lichts ins Dunkel deutschen Verhältnisse kommen? Köln 2011: Das nö theater versucht den Fall zu rekonstruieren und setzt sich mit dem Komplex Asyl auseinander. Fest steht: Oury Jalloh starb dreimal. Es beginnt eine theatralische Suche nach dem Funken Wahrheit.
Eine Koproduktion des nö theater und dem Theater Tiefrot
(Kölner Stadtanzeiger 2010-09-04)
Für seine Produktion „Der Vorgang Oury Jalloh“ hat das junge Ensemble des „nö theater“ unter der Regie von Janosch Roloff Originaldokumente studiert und zu einer Collage von Szenen verarbeitet, die frösteln lassen und sich in rund 90 Minuten dramaturgisch geschickt zuspitzen. Wer ist schuld an diesem Tod? Diese Frage will das Stück mit den Mitteln der Kunst „die der Wahrheit manchmal näher kommen kann“, erörtert. Gut gespieltes dokumentarisches Theater mit dezidiert politischem Impetus, sensibel, engagiert, mit vehement vertretenem eigenen Standpunkt und einer Fülle von Ideen.
Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Philipp Gramlich, Till Klein, Caro Kur & Patric Welzbacher
Die weiße Rose – Ein Kriegsmärchen
Mai 1949: Gründung einer jungen Republik. Diesmal soll alles anders werden. Diesmal neue Helden. Diesmal Schiller statt Nietzsche, Beethoven…
Premiere – 07.03.2009
Nominiert für den Kurt-Hackenberg Preis 2009
Beschreibung
Kölner Stadtanzeiger 2009-10-11
Erdachtes verbindet sich mit Auszügen aus Tagbüchern und Flugblättern. Mehr Fragen werden aufgeworfen als Antworten gegeben. Es bleibt Raum für Spekulationen. Dennoch beziehen die Autoren Stellung und legimitieren so ihre Wahl, Hans und Sophie Scholl erneut ins Zentrum der Kunst zu holen: Indem sie sie stellvertretend für all jene auferstehen lassen, die den Mut hatten „Nein“ zu sagen. Das Publikum erlebt aufwühlendes Theater.
Regie und Text: Janosch Roloff
Schauspiel: Caroline Kur, Phillip Gramlich, Albert Klütsch, Till Klein, Janosch Roloff
Co-
Produktionen
RELIKTE
Theatrical Horror trifft dokumentarisches Theater!
In dieser Inszenierung kollaborieren FreAkademy Cologne und das nö theater zum ersten Mal miteinander.
Premiere: 09.05.2024
nö theater & FreAkademy Cologne
Beschreibung
Wenn du diese Zeilen liest, bist du bereits zu weit vorgedrungen. Du bist auf dem Weg zu einem Ort, den du niemals aufsuchen solltest. Dieser Ort ist sehr gefährlich auch wenn du die Gefahr nicht sehen, riechen oder spüren kannst.
Kehre um und komm nie mehr zurück. Es gibt hier nichts für dich.
Halte dich fern und du bist in Sicherheit. Wir bitten dich inständig, geh zurück an die Oberfläche und kümmere dich besser um unsere Welt, als wir es getan haben. Viel Glück.
„Studio F: Relikte“ ist eine theatrale Reise zu dem letzten Glimmen unserer Zivilisation. Dieses interaktive Theatererlebnis dauert ca. 60 Minuten und ist freigegeben für Zuschauer:innen ab 18 Jahren.
Das Kölner nö theater ist für seine gut recherchierten, dokumentarischen Theaterstücke ebenso bekannt, wie für seine Fähigkeit, komplexe politische Themen mit einem hohen Maß an Entertainment an sein Publikum zu bringen. Da bildet „Studio F: Relikte“, die neueste, spektakuläre Arbeit der zweifachen Theaterpreisträger, keine Ausnahme.
-Kölner Stadtanzeiger-
Worte als Spiegel
Benefizabend für die Ukraine
„Die Literatur – das ist […] ein Bild; ein Bild und ein Spiegel; ein Spiegel der Leidenschaften und aller inneren Dinge; sie ist Belehrung…
Premiere: 22.04.2022
Konzeption: Irina Miller
Beschreibung
Benefizabend für die Ukraine
„Die Literatur – das ist […] ein Bild; ein Bild und ein Spiegel; ein Spiegel der Leidenschaften und aller inneren Dinge; sie ist Belehrung und Erbauung zugleich, ist Kritik und ein großes menschliches Dokument.“
F. M. Dostojewskij
Texte, Lieder und Erfahrungsberichte aus der Ukraine, Belarus und Russland
Solidaritätsveranstaltung von Ensemble Integral und nö theater in Kooperation mit der United World Organisation
Mitwirkende: Elena Kristin Boecken, Eric Wendell Carter, Felix Hoefner, Anastasia Ivanova, Irina Miller, Janosch Roloff, Lucia Schulz, Jennifer Tilesi Silke
Eintritt frei, Spenden sind erwünscht und gehen über die United World Organisation in voller Höhe an Betroffene aus der Ukraine
Gegen das Vergessen
Ein musikalische Lesung über jüdisches Leben in Nürnberg während der NS-Zeit.
Premiere – 01.10.2021
Beschreibung
Ein musikalische Lesung über jüdisches Leben in Nürnberg während der NS-Zeit.
Werke der jüdischen Komponistin Henriëtte Bosmans und Dimitri Schostakowitschs Kammersymphonie in c-Moll ergänzen Texte jüdischer Mitbürger und Mitbürgerinnen, die ihre Erfahrungen während der Jahre 1920 bis 1950 in Nürnberg dokumentierten.
Das „nö theater“ möchte gemeinsam mit dem „Orchester Ventuno“ im Rahmen des Festjahrs „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ ihren künstlerischen Beitrag leisten, jüdische Geschichte – besonders die, während der NS-Zeit – nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, jüdisches Leben in Nürnberg sichtbarer zu machen und im gleichen Zuge ausdrücklich vor dem in den letzten Jahren erstarkenden Antisemitismus warnen.
nö theater in Koproduktion mit dem Orchester Ventuno (Fürth)
www.orchester-ventuno.de
Unsere Klasse
Unsere Klasse. Eine Geschichte in XIV Lektionen von Tadeusz Slobodzianek (deutschsprachige Erstaufführung) Gestern waren sie noch Schulkameraden…
Premiere – 09.09.2021
Beschreibung
Unsere Klasse. Eine Geschichte in XIV Lektionen von Tadeusz Slobodzianek (deutschsprachige Erstaufführung) Gestern waren sie noch Schulkameraden, liebten, träumten und spielten zusammen, wie alle Jugendlichen dieser Welt. Sie bereiteten sich auf ihr Schulprüfungen vor und dachten, dass ihr Leben wunderschön sein wird. Alles änderte sich, als der Krieg begann: Was vorher keine Rolle gespielt hatte – Nationalität, Religion – wurde zum alles bestimmenden Kriterium. Die gestrigen Freunde begannen einander zu verraten, zu vergewaltigen, zu töten. Die Prüfung der Menschlichkeit ist die allerschwerste Prüfung und viele haben sie nicht bestanden. Es ist die Geschichte einer Klasse in der kleinen polnischen Stadt Jedwabne, und es ist viel mehr. Indem er die Schicksale der einzelnen Protagonisten nachzeichnet, gelingt es dem polnischen Dramatiker Tadeusz Slobodzianek, eine Geschichte epischen Ausmaßes über Rassismus und Antisemitismus zu erzählen. Darin spannt er einen ergreifenden historischen Bogen von der Vorkriegszeit bis zu unseren Tagen.
Produktion: Ensemble Integral Köln & nö theater
Aufführungsrechte: Österreichischer Bühnenverlag Kaiser & Co. GmbH
Gefördert durch: #2021JLID – Jüdisches Leben in Deutschland e.V. aus Mitteln das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste
Der Schatten
„Der Schatten ist ein moralisches Problem, welches das Ganze der Ichpersönlichkeit herausfordert…Handelt es sich bei dieser Realisierung doch…
Premiere – 17.09.2020
Beschreibung
C.G.Jung
„Ich glaube, dass mein Schatten das einzige Lebendige ist, was man da drüben sieht,“ sagte der gelehrte Mann. „Die Tür steht nur angelehnt; nur sollte der Schatten so gescheit sein und hineingehen, sich drinnen umsehen und dann zurückkommen und mir erzählen, was er da gesehen. Ja, Du würdest Dich dadurch nützlich machen,“ sagte er wie im Scherz. „Sei so gut und tritt hinein! “
H.C.Andersen
Eine Koproduktion des nö theater und des Ensemble-Integral, unterstützt und gefördert durch Stadt Köln Kulturamt, die Bürgerstiftung Köln und den Fond Auf Augenhöhe
Francos Hermannsschlacht
Ende November hat der Bundesgerichtshof nun doch das Oberlandesgericht Frankfurt angewiesen einen Prozess wegen Vorbereitung einer…
Premiere – 23.01.2020
Nominiert für den Theaterpreis 2020
Beschreibung
Eine Produktion des Akademietheater e.V. als Diplominszenierung der Theaterakademie Köln in Kooperation mit dem nö theater im Orangerie Theater
Die Theaterakademie sowie das nö-Theater machen mit Francos Hermannsschlacht genau das, was von Theatern erwartet wird: Sie beziehen Stellung! Gegen Rechts. Gegen Radikal. Gegen die, die „linksgrünversifft“ brüllen! Und wir können all das nur unterstützen, unseren Dank und unsere Glückwünsche schicken für die stets ausverkauften Vorstellungen und unseren Wunsch, dass dieses Stück in das Repertoire des nö-Theaters aufgenommen und weitergespielt wird. Im Idealfall so lange, bis sich jeder daran erinnert hat, wie gut es uns geht, wie schlecht anderen und was überhaupt in diesem Text steht, den man einst Grundgesetz nannte.
Theater WG
Die Kunst, sich zu verkleiden, neue Rollen anzunehmen, Szenarien zu entwickeln, ist dem Theater wie den rechten Verschwörern gleichermaßen eigen. Auf der Bühne allerdings bringt das Spiel der multiplen Identitäten Licht ins Dunkel, die fünf Darsteller Alexandra Hespe, Carmen Konopka, Nastassja Pielartzik, Sergio Hoenen-Salas und Anna Sander meistern diese anspruchsvolle Aufklärungsarbeit mit Bravour. Janosch Roloff wiederum versteht es meisterhaft, in seiner Inszenierung die immense Fülle an Text und die komplexe Faktenlage so lebendig in Theatertableaus zu packen, dass der Zuschauer über die gesamte Dauer des dramatischen Geschehens bei der Sache bleibt.
Kölner Stadtanzeiger
Text und Regie: Janosch Roloff
Schauspiel: Anna Sander, Carmen Konopka, Sergio Salas, Nastassja Pielartzik, Alexandra Hespe
Lichtdesign und Bühne: Marek Mauel
Choreografie: Sophie Roßfeld
Technik: David Horsters
Assistenz: Luisa Kammrad, Julia Hoffmann
Flyermotiv: Jennifer Pielartzik
Den Drachen töten
Eine Koproduktion des nö theater und des Ensemble-Integral, unterstützt und gefördert durch die Stadt Köln Kulturamt
Gewidmet Bolat Atabayev, im Kölner Exil lebenden Regisseur aus Kasachstan, stellvertretend für alle politischen Dissidenten Mehr als 400 Jahre herrscht
Premiere – 13.06.2019
Beschreibung
Gewidmet Bolat Atabayev, im Kölner Exil lebenden Regisseur aus Kasachstan, stellvertretend für alle politischen Dissidenten Mehr als 400 Jahre herrscht Herr Drache über die Stadt. Die Stadtbewohner haben sich damit abgefunden: das war schon immer so, so wird es immer bleiben. Wir haben uns daran gewöhnt. Jedes Jahr wird dem Drachen das schönste Mädchen geopfert, auch das ist unsere Tradition. Herr Drache ist sehr gütig. Und überhaupt: es gibt nur ein Mittel, von Drachen verschont zu bleiben: Man muss seinen eigenen Drachen haben. Doch dann kommt einer – ein Heimatloser, ein Wanderer, ein Fremder, der die Dinge nicht so hinnehmen will, wie sie sind. Er fordert den Drachen zum Kampf heraus, um die Stadt zu befreien. Freiheit? Was fängt man mit etwas an, das man nie erfahren hat?
Eine Koproduktion des nö theater und des Ensemble-Integral, unterstützt und gefördert durch die Stadt Köln Kulturamt
„Der Schatten ist ein moralisches Problem, welches das Ganze der Ichpersönlichkeit herausfordert…Handelt es sich bei dieser Realisierung doch darum, die dunkeln Aspekte der Persönlichkeit als wirklich vorhanden anzuerkennen. Dieser Akt ist die unerläßliche Grundlage jeglicher Art von Selbsterkenntnis…“
C.G.Jung
„Ich glaube, dass mein Schatten das einzige Lebendige ist, was man da drüben sieht,“ sagte der gelehrte Mann. „Die Tür steht nur angelehnt; nur sollte der Schatten so gescheit sein und hineingehen, sich drinnen umsehen und dann zurückkommen und mir erzählen, was er da gesehen. Ja, Du würdest Dich dadurch nützlich machen,“ sagte er wie im Scherz. „Sei so gut und tritt hinein! “
H.C.Andersen
Eine Koproduktion des nö theater und des Ensemble-Integral, unterstützt und gefördert durch Stadt Köln Kulturamt, die Bürgerstiftung Köln und den Fond Auf Augenhöhe